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Fahrbericht: BMW M2 - Verdammt, ist der geil

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Verdammt. Verdammt. Verdammt. Der BMW 2er als M – das ist ein Autogasmus. Verdammt geil, schnell, perfekt zu fahren. Ein Spaßflug im 370 PS starken BMW M2.

Gut, das waren nicht wir am Steuer, sondern einer der BMW-Profis. Man sieht: Das Auto kann mehr als wir Gut, das waren nicht wir am Steuer, sondern einer der BMW-Profis. Man sieht: Das Auto kann mehr als wir Quelle: BMW

Monterey – Keiner vergisst das 1er M Coupé. 340 PS, zwei Türen, Fahrwerk aus dem M3. Vier Jahre ist das her. Jeder, der drin gesessen hat, stieg strahlend aus. So was Schönes, Gutes und Schnelles kann BMW noch besser machen.

Das wissen wir, seit wir den M2 unterm Gesäß hatten. Mit 370 PS, einer Spur mehr Konsequenz, und einem Kleid, schöner als geträumt. Einziges Dilemma: 56.700 Euro kostet das Männer-Spielzeug. Viel für den Kleinen, aber schon scheint die Nachfrage größer als die Stückzahlen.

Ein 2er zum Preis des 5er Touring

Doch der Reihe nach: Für mehr als 56.000 Euro gibt es einen ordentlichen 5er Touring. Aber wer will mit Vernunft argumentieren, wenn es um Begeisterung geht. "Papa, gehen wir heute zum DFB-Pokalfinale oder soll ich lineare Algebra lernen?"

Drei Speichen, kleiner Airbagtopf. Griffig wie ein... Drei Speichen, kleiner Airbagtopf. Griffig wie ein... Quelle: BMW Im M2 sitzt man nicht, man wird umschlossen. Auf das man eine Einheit bildet mit dem Blech, den Rädern, der Lenkung und dem Kraftzylinderwerk. Dass der Wagen hart hoppelt? Pfft...

Langsamer als ein A45?

Die breiten Radhäuser allein. Wie Rundungen einer Bezaubernden, hier mit dem Zweck versehen, den breiten Achsen der 3er- und 4er-Reihe Raum zu geben. Das Gewicht passt zu den Proportionen: 1.595 Kilo, verteilt auf 4,47 Meter. Das klingt wunderbar. Auch wenn der A45 von Mercedes noch einen Tick wunderbarer ist. Er wiegt 40 Kilogramm weniger und leistet 381 PS aus einem Turbo-Vierzylinder. Hier ist es ein Reihensechser mit 370 PS und bis zu 500 Newtonmeter Drehmoment (mit Overboost-Funktion). Früher hätte keine Sau überlegt, vier gegen sechs Zylinder. Aber das waren andere Zeiten. 4,3 Sekunden soll der Münchener mit Launch-Control-Start auf 100 brauchen, eine Zehntel weniger der AMG-A45.

Das macht immer Spaß, solche Werte gegeneinander zu stellen, aber viel mehr Spaß macht es, die Karren zu fahren. Und der M2 fährt wie der Teufel.

Heckantrieb ist Heckantrieb

Erst zartes Angasen, Aufwärmübungen für Motor, Getriebe, Öl und den Fahrer. Doch auf freier, gerader Asphaltstrecke gibt es kein Halten mehr. Vollgas heißt, der M2 schaltet erst mal runter, mit Zwischengas. Yippieyeah, die Nadel des Drehzahlmessers schnellt nach oben. Es dröhnt soundvoll aus den Endrohren.

Den Fahrer drückt es wechselweise in Sitze oder Sicherheitsgurt, je nach Fußstellung. Die serienmäßigen Compound-Stopper packen beherzt, das griffige Lenkrad hat was vom Arsch einer Geliebten. Man will da fest zupacken. Egal was Ihr seht. Die Augen schauen bitte nach links. Hier fährt die Musik Egal was Ihr seht. Die Augen schauen bitte nach links. Hier fährt die Musik Quelle: BMW Nun das Heck in Schwung bringen. Eine Leichtigkeit bei dem verhältnismäßig leichten, heckfreudigen Wagen. Das kann kein A45, Freunde. Und auch kein Audi RS3 mit quattro.

Der Gasfuß wird zum Playboy, im Sport-Plus-Modus lässt die Stabilitätskontrolle Schlupf an den angetriebenen Hinterrädern zu. Das macht das Heckschubsen so schön. Wenn zu wild gedreht wird, sichert die Elektronik das Hinterteil.

Filmchen gleich an Freunde senden

Weil den vielen blumigen Worten heute gern bunte Filmchen folgen, kann die Go-Pro über das Premium-Infotainmentsystem per App direkt gesteuert werden. Wer es fliegen lässt, der kann es anschließend auch gleich vorzeigen. Ein Laptimer analysiert den eigenen Fahrstil, protokolliert Tempo und Bremspunkte. Wie bei der Laufapp Runtastic kann der Ergebnis gleich verschickt werden. Auch an Freunde.

Weil das ein bisschen viel Spielerei ist, machten die Macher hinterm M2 gleich noch etwas Handfestes. Sie bauten die Smokey-Burnout-Funktion. Richtig: Damit kann man vor dem Lieblingscafé idiotensicher die Hinterreifen qualmen lassen. Könner kriegen das auch so hin.

Ein Lader weniger

Ein paar Worte zum Sechszylinder. Der Twin-Scroll-Lader hat einen Turbo weniger als der N54B30 im 1M Coupé, aber Kolben und Zündkerzen aus dem M3. Als ob das einer merken würde. 8 Liter soll er schlucken, wenn man ihn ausschließlich mit der wackligen Ur-Oma fährt. Mit der Freundin könnten es 12, mit dem besten Freund 18 Liter werden. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kostet 3.900 Euro extra, das optionale Drivers Package hebt die Tempobeschränkung auf 270 km/h an - auch nachträglich.

Ein Sportler für die Breite

Auf der Nordschleife haben die BMWler 7 Minuten und 58 Sekunden gemessen. Das zeigt schon: Der M2 wäre auch was für den Breitensport. Dem schönen Schlusssatz von Phils Vorstellungsrunde im Oktober 2015 lässt sich nichts mehr hinzufügen.

Der M2 hält zwei Dinge bereit, die sonst niemand in der Kompaktklasse bietet: sechs Zylinder und Hinterradantrieb. Dass BMW trotz Downsizing und Plattformstrategien an den teuren Außenseiter-Techniken festhält, die sich andere längst nicht mehr leisten, ist das Großartige am M2. Nach unserer ersten Fahrt können wir sagen: Das ist der Grund, warum der M2 ein Kultauto wird. Und die A-Klasse AMG nicht.

Technische Daten – BMW M2

  • Motor: 3,0-Liter-Turbo-Reihensechszylinder
  • Getriebe: manuelles Sechsgang-Getriebe oder Siebengang-DKG
  • Leistung: 370 PS (272 kW)
  • Drehmoment: 465 Nm
  • 0 – 100 km/h: 4,5 s (4,3 mit DKG)
  • Vmax: 250 km/h (270 km/h mit Driver’s Package)
  • Verbrauch: 8,5 l (7,9 l mit DKG)
  • CO2: 199 g/km (185 g/km mit DKG)
  • Länge: 4,47 m
  • Breite: 1,98 m
  • Höhe: 1,41 m
  • Radstand: 2,69 m
  • Gewicht (EU): 1.570 kg (1.595 kg mit DKG)
  • Preis: ab 56.700 Euro

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