Die OPEC einigt sich erstmals seit Jahren auf eine Drosselung des Produktionsvolumens. Damit treibt sie den Ölpreis in die Höhe - und die Kraftstoffpreise in Deutschland.
Berlin - Das Kartell erdölexportierender Länder, die OPEC, hat am späten Mittwochabend erstmals seit acht Jahren wieder eine Drosselung des täglichen Produktionsvolumens beschlossen. Die Entscheidung bedeutet eine Absenkung der Förderung um fast 750.000 Barrel täglich gegenüber August dieses Jahres. Zudem will die Opec ein Gremium einsetzen, das bis zur nächsten offiziellen Sitzung der Organisation im November in Wien die Förderquoten für jeden Mitgliedsstaat bestimmen soll. Eine Begrenzung der geförderten Menge soll das Angebot verknappen und die Preise erhöhen. Die Mitgliedstaaten "litten" zuletzt unter den allgemein niedrigen Ölpreisen. Möglich wurde die überraschende Einigung wahrscheinlich durch eine Annäherungen der Mitglieder Iran und Saudi-Arabien. Die Ölpreise auf dem Weltmarkt reagierten sofort und zogen um mehr als sechs Prozent an. Die meisten asiatischen Aktienmärkte reagierten am Donnerstag Mit Kursgewinnen. Gesucht waren in der gesamten Region Ölwerte oder solche mit Bezug zu Erdöl. Auch bei Währungen wichtiger Ölförderländer gab es Bewegung, es profitierten beispielsweise die Währungen der Förderländer Russland und Norwegen. Auch die Benzin- und Dieselpreise an deutschen Tankstellen dürften nach der Einigung steigen.
Quelle: Mit Material von dpa |