"Warum gibt es gute Ideen, die nie das Licht der Welt erblicken?", fragt sich VW Betriebsratschef Osterloh. Er fordert mehr Kooperation der VW-Marken bei der Entwicklung.
Quelle: dpa / Picture Alliance Wolfsburg - Volkswagen könnte sich bei der Digitalisierung verzetteln. Das befürchtet Betriebsratschef Bernd Osterloh. Der Grund: Bislang trieben die einzelnen VW-Marken die Entwicklung jeweils mit eigenen Zukunftslaboren voran. "Die Frage ist bloß: wer führt das zusammen? Warum gibt es gute Ideen, die nie das Licht der Welt erblicken? Das ist für den Konzern nicht besonders wirtschaftlich", sagte Osterloh in Wolfsburg. Er erneuerte in diesem Zusammenhang seine Forderung nach einem eigenen Vorstandsressort für IT, Digitalisierung und Mobilitätsdienstleistungen. Zusammenarbeit der Konzernmarken entscheidendVW-Digitalchef Johann Jungwirth hatte zuvor dem "Manager Magazin" gesagt, dass Anfang 2017 ein Konzern-Vorstandsausschuss für die digitale Transformation beschlossen worden sei. Osterloh betonte: "Ideen gibt es viele, und die Labs laufen wirklich gut. Alles, was da an Digitalisierung bei den einzelnen Marken läuft, finde ich bemerkenswert." Allerdings müssten die Konzernmarken zusammenarbeiten. Erst unlängst hatte Osterloh "Marken-Egoismen" kritisiert: "Da braucht man auf der Konzernebene einen eigenen Vorstand, jemanden, der Schulterklappen hat und das Thema vorantreibt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
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