Nach fünf erfolglosen Versuchen hat Sebastian Vettel seinen Kanda-Fluch überwunden: Der Erstplatzierte der Gesamtwertung fuhr in Montréal einen Start-Ziel-Sieg.
Montréal - Sebastian Vettel hat mit einem Start-Ziel-Sieg seinen Kanada-Fluch bezwungen. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister konnte im Red Bull seine dritte Pole Position in Serie bei dem Nordamerika-Rennen zum ersten Mal in einen Sieg ummünzen. Start-Ziel-Sieg trotz FahrfehlerSelbst ein Fahrfehler konnte ihn auf dem Circuit Gilles Villeneuve nicht entscheidend vom Erfolgskurs abbringen. Er verwies Erzrivale Fernando Alonso im Ferrari auf den zweiten Platz. Dritter wurde Lewis Hamilton im Silberpfeil vor Mark Webber im zweiten Red Bull und Monaco-Sieger Nico Rosberg im zweiten Mercedes. Mit seinem dritten Saisonsieg baute Vettel seinen Vorsprung auf 36 Zähler auf den Spanier aus. Kimi Raikkönen beendete das Rennen als Achter und liegt nun 44 Punkte hinter Vettel. Bottas: Von Platz 3 auf 6 in der ersten Runde Hinter Polesetter Vettel verteidigte Hamilton souverän seinen zweiten Platz. Rosberg schob sich an Valteri Bottas von Platz vier auf Rang drei vor. Der finnische Williams-Fahrer startete von der besten Position seiner Karriere, büßte aber in der ersten Runde insgesamt drei Plätze ein. Vettel mit sicherem Vorsprung Dafür wurde es etwas im Mittelfeld spannend. Bei einem Manöver touchierten Bottas den Wagen von Adrian Sutil. Der Force India drehte sich bei voller Fahrt 360 Grad, die Verfolger konnten gerade noch ausweichen. Später fuhr Bottas' Teamkollege Pastor Maldonado ins Heck von Sutils Wagen. Der Venezolaner bekam dafür eine Durchfahrtsstrafe. Sutil, der von Platz acht gestartet war, landete letztlich auf dem zehnten Platz. Vettel mit Medium-Reifen Es lief gut für den Hessen. Denn sein zunächst schärfster WM-Verfolger musste lange Zeit außerhalb der Punkteränge um jeden Platz kämpfen: Räikkönen fuhr nur im Mittelfeld. Nach einer Strafe in der Qualifikation musste der Finne von Rang elf starten, bei einem Boxenstopp rutschte der Lotus vom Wagenheber. Der "Iceman" startete eine Aufholjagd vom 13. Platz. Er schaffte es auf Rang 9 und holte zum 23. Mal in Folge Punkte in einem Rennen. Damit stellte er einen zehn Jahre alten Rekord von Michael Schumacher ein. Webber: Defekter Frontflügel nach ÜberrundungAlonso kämpfte mit Webber und Rosberg um Platz 3. Der Australier verteidigte seinen Rang trotz eines kaputten Frontflügels. Der wurde bei einer Kollision mit Guido van der Garde beschädigt. Anstatt bei der Überrundung durch Webber Platz zu machen, hatte der Caterham-Pilot den Red Bull des Vettel-Kollegen touchiert. In Runde 42 konnte sich Webber gegen Alonsos Attacken nicht mehr wehren, der Spanier rückte hinter Vettel und Hamilton auf Platz drei vor. Vettel konnte seinen Vorsprung trotz eines Fahrfehlers halten und gewann das Rennen in Kanada. Alonso zog an Hamilton vorbei und beendete das Rennen auf Rang 2. Der große Preis von Montreal: Die Ergebnisse
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