Die Zahl der Verkehrstoten steigt wieder. Verkehrsminister Dobrindt will Rowdytum und Alkohol am Steuer als Ursachen ins Visier nehmen.
Quelle: picture alliance / dpa Berlin - Auf Deutschlands Straßen sind bis zum Frühjahr wieder deutlich mehr Menschen ums Leben gekommen. Als ein Hauptproblem für die Sicherheit will Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) aggressives Verhalten am Steuer genauer in den Blick nehmen. Bei ertappten Alkoholsündern sollen Zündsperren eingesetzt werden können, die an Alkoholtester gekoppelt sind. Ziel müsse sein, Hektik im Verkehr zu reduzieren, sagte Dobrindt bei einer Veranstaltung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats in Berlin. Es gebe inzwischen mehr Zeitdruck, viel dichteren Verkehr und eine wachsende Informationsflut für viele Fahrer. "Zeiten der Rushhour gibt es mehrmals am Tag, nicht mehr nur zweimal." Das Ministerium hat daher eine Studie in Auftrag gegeben, die Ursachen und Gegenmaßnahmen klären soll. Um aggressive Fahrer ausfindig zu machen, könnten etwa mehr Videokontrollen auf Autobahnen sinnvoll sein, sagte Dobrindt. Der Präsident des Verkehrssicherheitsrats, Walter Eichendorf, sagte, Überwachung sei unverzichtbar. "Sie muss flächendeckend und nicht kalkulierbar sein." Dobrindt hingegen begrüßte, dass Standorte von Radarkontrollen in Radio und Internet bekanntgegeben werden. Dies sei ein wirkungsvolles Mittel, um Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam zu machen, dass man sich an die Regeln halten müsse. Beim Tag der Verkehrssicherheit an diesem Samstag soll wieder mit Aktionen für das Thema geworben werden. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |