Autos müssen nach dem Willen der EU sparsamer werden. Die Technik dafür ist teuer. Laut einer neuen Studie kostet sie mehrere Tausend Euro pro Pkw.
Berlin - Die Preise für Neuwagen könnten bis zum Jahr 2020 massiv ansteigen. Schuld daran sind die ehrgeizigen EU-Klima-Ziele mit einem Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro Fahrzeug. Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Kraftfahrzeuge (IKA) kostet die Einspartechnik mehrere Tausend Euro pro Auto. EU-Kommissarin Connie Hedegaard meint einem Bericht "Der Welt" zufolge, dass sich der Aufpreis für die sparsameren Autos durch die niedrigeren Tankkosten amortisiere. Doch das halten die IKA-Experten für unmöglich. Während einer Laufzeit von rund sechs Jahren könnten maximal 1.900 Euro eingespart werden, zitiert die Zeitung die Studie. Übrig blieben bis zu 1.700 Euro. Die müssten entweder der Autokäufer oder die Industrie bezahlen. Beides bringt Nachteile. Bezahlt der Kunde, schrumpft die Nachfrage. Werden die Hersteller zur Kasse gebeten, müssen sie an anderer Stelle sparen. Und das könnte wiederum neue Entwicklungen bremsen. Herr Rösler sieht VerbesserungsbedarfAufgrund der hohen Mehrkosten plädierte Bundeswirtschaftsminister Philip Rösler (FDP) jetzt für "Regulierungsmaßnahmen mit Augenmaß". Bei den Vorschlägen der EU-Kommission sieht der Politiker Verbesserungsbedarf. Zu dem Thema Mehrkosten hat es bereits mehrere Studien ergeben, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Doch egal wie teuer der Aufpreis am Ende auch sein wird, eines ist klar: Spritsparmaßnahmen wie Hybrid, Zylinderabschaltung und Co. kosten viel Geld. Und das muss irgendjemand bezahlen.
Quelle: Welt, Welt Kompakt, dapd, BMWi |