Nutzfahrzeuge verkauften sich 2016 gut in Europa. Besonders leichte Nutzfahrzeuge und Transporter sind gefragt - sie legten um knapp 12 Prozent zu.
Brüssel - Der europäische Markt stützt die Nutzfahrzeughersteller. Während es in vielen Regionen der Welt im Jahr 2016 nicht rund lief, wuchs der Markt in der Europäischen Union das vierte Jahr in Folge. Mit gut 2,32 Millionen Stück wurden 11,6 Prozent mehr Fahrzeuge zugelassen als ein Jahr zuvor. Das teilte der europäische Verband ACEA am Mittwoch mit. Schlecht lief es dagegen vor allem auf den wichtigen Märkten USA und Südamerika. Auch zum Jahresschluss ließ der Schwung in der EU kaum nach: Im Dezember verzeichnete die Branche einen kräftigen Zuwachs, die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge wuchs im Vergleich mit dem Schlussmonat des Vorjahres um 10,4 Prozent auf knapp 212.000 Einheiten. In Deutschland stiegen die Zulassungen von Nutzfahrzeugen im abgelaufenen Jahr um 7 Prozent. Besonders kräftig waren die Zuwächse in Italien mit einem Plus von 49,9 Prozent. Damit erholt sich das Land mehr und mehr von der Nachfrageschwäche infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise. Der größte Nutzfahrzeugmarkt war 2017 Frankreich, das mit gut 463.000 Zulassungen Großbritannien überholte. Nur in Griechenland und Lettland gab es einen - allerdings geringen - Rückgang der Zulassungszahlen. Die großen Hersteller von Nutzfahrzeugen - darunter Daimler, VW und die VW-Töchter MAN und Scania - konnten sich in allen Fahrzeugklassen über Zuwächse des Marktes freuen. Der weitaus größte Teilbereich mit den leichten Nutzfahrzeugen und Transportern unter 3,5 Tonnen Gesamtgewicht legte um knapp 12 Prozent zu. Am kräftigsten stiegen allerdings die Zulassungen schwerer Lkw für den Gütertransport mit einem zulässigen Gewicht von mehr als 16 Tonnen: Sie wuchsen um mehr als 12 Prozent auf gut 292.000 Laster. Quelle: dpa |