Seit Februar ist der geliftete VW Tiguan vorbestellbar. Insgesamt 10.000 Bestellungen liegen Volkswagen bereits vor, vermelden die Wolfsburger. Nun soll das erfolgreiche SUV ab Mitte Juni zu den Händlern rollen. Schon kurz danach, ab Anfang August, wird der neue VW Tiguan dann auch im Rest Europas zu haben sein. Noch im gleichen Monat folgen dann die Überseemärkte. Obwohl - oder gerade weil? - der Tiguan trotz Hochbeinigkeit und Allradantrieb so gar nichts extravagantes oder aggressives ausstrahlt, befand sich der direkte Vorgänger des neuen Modells bei Produktionsstopp auf Rang vier der meistverkauften Autos in Deutschland. Das Modell steht damit exemplarisch für den SUV-Boom, der den Fahrzeugmarkt hierzulande erfasst hat und von dem auch andere Marken profitieren. Kein Wunder also, dass VW nun auch dem Tiguan das Gesicht verpasst, das mittlerweile alle Volkswagen durch die Gegend fahren. Damit hat VW nun wieder ein kleines SUV im Programm, das äußerlich dem Touareg sehr ähnlich sieht. Dabei differenziert VW auch optisch zwischen der speziell auf die Straße und der auf den Offroad-Einsatz abgestimmten Version, die es weiterhin geben soll. So kennzeichnet die Straßenversion ein 18 Grad Böschungswinkel, bei der Geländeversion sind es 28 Grad. Das zeigt sich vor allem in einer bei der Geländeversion angeschrägten Schürze. In puncto Bodenfreiheit gibt VW für beide Versionen 20 cm an. Die größten Veränderungen finden sich dennoch unterm Blech: Drei der sieben lieferbaren Antriebe sind neu im Tiguan, auch die komplette Armada an Assistenzsystemen kann man sich nun beim Tiguan mitbestellen. Motoren: BlueMotion durchgängig lieferbar Lieferbar ist der VW Tiguan mit sieben verschiedenen Motorisierungen. Die vier TSI-Benziner zwischen 1,4 und 2 Litern Hubraum bewegen sich im Leistungsspektrum von 122 PS bis 210 PS. Bei den drei TDI-Dieseln sind Varianten zwischen 110 PS und 170 PS lieferbar. Serienmäßig ist dabei immer ein 6-Gang-Schaltgetriebe, aber auch das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG ist lieferbar. Weiterhin können künftig alle Motoren auch mit BlueMotion Technologie bestellt werden. Das Spritspar-Paket umfasst u.a. ein Start-Stopp-System und einen Rekuperationsmodus. Damit sollen die Diesel nun eine neue Dimension der Sparsamkeit im SUV-Segment erreichen: Für die zweikleineren Diesel mit 110 bzw. 140 PS gibt VW einen Normverbrauch von 5,3 l/100 km an, zumindest in der Version mit Frontantrieb. Mit Allradantrieb braucht der VW Tiguan einen halben Liter mehr. Auch der kleinste Benziner wird mit reinem Frontantrieb lieferbar sein. Bewährtes Raumkonzept, neue Assistenzsysteme An der Geräumigkeit und Variabilität des Innenraums hat sich nichts geändert. Mit bis zu 1.510 Litern Kofferraumvolumen und - mit Allrad - bis zu 2.500 Kilo Anhängelast steckt der VW Tiguan einiges weg. Einiges ändert sich dagegen im Bereich moderne Assistenzsysteme, die Volkswagen zunehmend als Verkaufsargument entdeckt zu haben glaubt: Kamerabasierte Fernlichtsysteme, eine Müdigkeitserkennung und ein Spurhalteassistent sind nun erstmals im Tiguan lieferbar. Das gilt auch für die elektronische Differentialsperre XDS. Auch den Parkpiloten samt Rückfahrkamera muss man im Tiguan nicht mehr missen. Die Ausstattungsvarianten heißen „Trend & Fun", „Track & Field", „Sport & Style" und „Track & Style", es sind also alle Varianten fürs Gelände oder für den Asphalteinsatz lieferbar. Die Kunden können aus insgesamt 12 Lackierungen wählen. Volkswagen eröffnet erstes US-Werk Seit der Markteinführung hat VW weltweit knapp 700.000 Tiguan unters Volk gebracht. Europa, Russland, USA, China, Brasilien und Australien werden als Hauptmärkte genannt – das Gefährt kommt also durchaus rund um den Erdball an und - bis auf China und Russland – überall aus Wolfsburg. Das soll auch so bleiben, „Made in Germany“ ist ein wichtiges Verkaufsargument für Volkswagen. Auch in den USA, wo allerdings der Preis ein weiteres Argument ist, deutlich wichtiger zudem als hierzulande. Für die Produktion des US-Passat wurde in Chattanooga (Tennessee) eigens ein neues Werk eröffnet. Der US-Passat wird mit rund 20.000 $ Kaufpreis wesentlich billiger sein als die Emdener Variante, aber auch größer und technisch weniger ambitioniert. Damit tut es VW der Konkurrenz, bestehend aus z.B. BMW und Toyota, gleich und produziert künftig auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. (bo)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 25.05.2011
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