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Abgas: VW will Strafverfahren mit Vergleich abwenden - Volkswagen plant nächsten Deal mit US-Behörden

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Das "Dieselgate" kostet VW viel Geld, vor allem in den USA. Eine Anklage des US-Justizministerium könnte weiteren Ärger bringen. Doch es scheint einen Ausweg zu geben.

Strafverfahren wegen Diesel-Manipulationen: In den USA soll sich VW mit dem Justizministerium in Gesprächen befinden, um eine Anklage einer zu entgehen Strafverfahren wegen Diesel-Manipulationen: In den USA soll sich VW mit dem Justizministerium in Gesprächen befinden, um eine Anklage einer zu entgehen Quelle: picture alliance / dpa

New York/Herndon - Erst im Juli hatte sich VW und der US-Richter Charles Breyer auf einen milliardenschweren Vergleich für die Entschädigungszahlungen in den USA geeinigt. Der Schaden könnte allerdings deutlich höher ausfallen, denn das US-Justizministerium erwägt, ein Strafverfahren gegen die Wolfsburger einzuleiten. Wie das "Wall Street Journal" (WSJ/Dienstag) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, soll VW bereits in Gesprächen mit der Behörde stehen. Das Ziel: ein weiterer außergerichtlicher Vergleich.

Mögliche Anklage gegen Einzelpersonen

Die Ermittler hätten nach ihrer Auffassung Belege für Gesetzesverstöße des Unternehmens rund um die Manipulation von Abgaswerten gefunden. Ein VW-Sprecher sagte: "Wir sind weiterhin in Gesprächen mit dem Ziel, für verbleibende offene Fragen eine Lösung zu finden." Der Konzern setze sich dafür ein, das Vertrauen der Kunden und Händler sowie der Behörden und der amerikanischen Öffentlichkeit zurückzugewinnen.

Laut dem WSJ-Bericht soll es noch vor Ende des Jahres zu einer Einigung kommen. Ob das zu schaffen ist, ist aber wohl noch unklar. Die US-Ermittler prüfen dem Bericht zufolge noch, was genau sie vor Gericht vorbringen wollen - und ob es in einem möglichen Strafverfahren auch Anklagen gegen Einzelpersonen geben solle. Zudem stehe die Art eines möglichen Vergleichs noch zur Diskussion und ob VW sich dafür schuldig bekennen müsse.

Die bisher höchste Vergleichszahlung eines Autoherstellers, die in den USA zur Abwehr eines Strafverfahrens gezahlt wurde, beglich Toyota mit 1,2 Milliarden Dollar wegen Sicherheitsproblemen mit klemmenden Gaspedalen und rutschenden Fußmatten. Eine Zahlung von VW in der Diesel-Affäre könnte nach Angaben der Zeitung noch höher ausfallen.

Manipulationen kommen VW teuer zu stehen

Der VW-Konzern hatte Ende September 2015 nach Vorwürfen des US-Umweltamtes EPA zugegeben, in großem Stil bei Abgastests getrickst zu haben. Weltweit sind rund elf Millionen Wagen betroffen, fast 600.000 in den USA. In einem Zivilverfahren vor einem Gericht in Kalifornien haben die Anwälte des Konzerns bereits einen vorläufigen Vergleich für einen Teil der in den USA betroffenen Autos ausgehandelt, der bis zu 14,7 Milliarden Dollar kosten kann. Dabei geht es um Entschädigungen an Autobesitzer, aber auch um Strafzahlungen in einen Umweltfonds.

Dass die US-Justiz auch strafrechtlich gegen VW ermittelt, war bekannt. Die von VW mit der Aufklärung des Diesel-Skandals beauftragte US-Kanzlei Jones Day liefert unter anderem Ergebnisse an das US-Justizministerium.

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Quelle: dpa

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