Volkswagen hat 2016 gemessen am Absatz den japanischen Toyota-Konzern als weltgrößten Autobauer abgelöst. Die Japaner wollen 2017 weiter wachsen.
Tokio/Wolfsburg - Der Volkswagen-Konzern hat im Jahr 2016 Toyota als größter Autobauer der Welt überholt. Nach am Montag vorgelegten Daten verkaufte die Toyota-Gruppe inklusive Daihatsu Motor und des Nutzfahrzeug-Herstellers Hino Motors 2016 insgesamt 10,17 Millionen Autos. Das sind 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Volkswagen setzte mit allen Marken 10,31 Millionen Fahrzeuge ab, ein Plus von 3,8 Prozent gegenüber 2015. Es ist das erste Mal seit fünf Jahren, dass Toyota die Position als größter Autobauer abgeben musste. Die Japaner setzen allerdings nach eigenen Angaben nicht primär auf Größe: "Wir bei Toyota sind nicht darauf fokussiert, nach Volumen zu jagen", erklärte der Konzern. Ziel sei es vielmehr, die Nummer eins bei den Kunden mit der technischen Entwicklung und Produktion immer besserer Autos zu sein. Während VW vor allem in China die Auslieferungen steigern konnte, musste Toyota in den USA einen leichten Rückgang hinnehmen. Auch Volkswagen verbuchte in den USA ein Minus von 2,6 Prozent. In der Volksrepublik China brachte der Konzern jedoch knapp 4 Millionen Autos an die Kunden, ein starker Zuwachs von 12,2 Prozent. Toyota rechnet mit leichtem WachstumDie Produktion der Toyota-Gruppe dürfte 2017 auf 10,36 Millionen Fahrzeugen steigen, wie der Konzern Ende vergangenen Jahres mitgeteilt hatte. Man rechnet unter anderem damit, dass die Verkäufe von Pick-ups auf dem US-Markt sowie von Hybridautos in Europa solide bleiben. Im vergangenen Jahr hatte Toyota weltweit 10,2 Millionen Fahrzeuge vom Band rollen lassen, ein Plus von 1,3 Prozent. Während die Fertigung bei der Kernmarke Toyota und der Tochter Hino im eigenen Land rückläufig waren und nur dank Zuwächsen bei Daihatsu auf demselben Niveau wie im Vorjahr lagen, stieg die Produktion der Unternehmensgruppe außerhalb Japans erstmals seit zwei Jahren an. Sie erreichte ein Rekordhoch von 6,2 Millionen Autos (plus 2,1 Prozent). Quelle: dpa |