Ein exzentrischer Millionär kaufte den goldbesetzten Koenigsegg vom Genfer Autosalon. Fahren wird er ihn nie - noch vor Auslieferung lag der Agera RS Gryphon im Graben.
Trollhättan – Im März stand der Koenigsegg Agera RS Gryphon noch auf dem Genfer Autosalon – nun lag er im Straßengraben. Ein Testfahrer flog mit dem goldverzierten Supersportler von der Rennstrecke. Pilot und Beifahrer entstiegen unverletzt, doch am rund zwei Millionen Euro teuren Fahrzeug blieb kaum ein Anbauteil ganz. Schlimm genug, es kommt aber dicker: Das exklusive Einzelstück war bereits verkauft. Goldstaub auf der TeststreckeMehr als 1.000 PS sind auf feuchter Strecke tückisch, auch für professionelle Testfahrer. Ein Bild des zerstörten Supersportwagens auf der ehemaligen Saab-Teststrecke in Trollhättan kursierte im Netz. Schnell war klar: Hier liegt ein ganz besonderer Koenigsegg im Graben. Beim Gryphon prangt 24-karätiges Gold auf unlackiertem Kevlar-Carbon. Außerdem verfügt er über das 1.360 PS starke Aggregat aus dem Koenigsegg One:1. Üblicherweise leisten Agera RS um 200 PS weniger. Die Alternative wird "Mind-blowing"Quelle: Manny Khoshbin - InstagramEiner sah bei den Bildern wohl ganz genau hin: Millionär Manny Khoshbin, der auf die Auslieferung seines Koenigsegg wartete. Der Gryphon hätte in seiner Sammlung zwischen Bugatti Veyron, Porsche 918 Spyder oder Pagani Huayra parken sollen. Über Instagram gab der Immobilien-Magnat bekannt: „Mein Gryphon ist hinüber." Doch der gebürtige Perser ließ keinen Zweifel: "Es wird etwas Größeres und Besseres folgen.“ Das Carbon-Monocoque seines Fahrzeugs blieb beim Crash unversehrt, der Gryphon ist noch zu retten. Also auf zum Spengler und dann ab in die USA damit? Ein zusammengeflickter Supersportler ist nicht die Sache des Multimillionärs. Das weiß auch Christian Koenigsegg, der Khoshbin persönlich ein neues Exemplar in Aussicht stellte. „Es wird sehr speziell sein“, kündigte er nun an, und spricht von "Mind-blowing". Details verrät bisher niemand, zu rechnen ist mit viel Prunk und noch mehr Leistung. Zeit-Stress im Hause KoenigseggDer verunfallte Supersportler soll dennoch weiterleben: Koenigsegg setzt den Gryphon aktuell wieder in Stand, danach soll er dem schwedischen Hersteller als Test- und Präsentationsfahrzeug dienen. Stress mit dem Kunden vermied Koenigsegg mit dieser Lösung, was folgt ist Zeitstress: Nur 25 Agera RS sind geplant, sämtliche Exemplare längst verkauft. Schon jetzt müssen die betuchten Kunden lange auf ihre in Handarbeit gefertigten Supersportler warten. Durch ein weiteres Exklusivmodell und Instandsetzungsarbeiten am Gryphon werden wohl Auslieferungstermine nach hinten rutschen. Doch keine Sorge: In der Zwischenzeit werden die zukünftigen Koenigsegg-Fahrer kaum den Bus nehmen müssen. Weiterlesen: Nicht zum ersten mal crashte ein Koenigsegg beim Testen. |