Mit einem Flugzeug-V12 auf den Dragstrip: Der „White Lightning“ soll die Viertelmeile in 7,03 Sekunden gefahren sein – im Jahr 1959. Jetzt steht er zum Verkauf.
Quelle: ihn32 via eBay.com Cincinnati, Ohio/USA – Auf der Viertelmeile geht es um wenig Auto, viel Leistung und schnelle Zeiten. Diese Faustregel gilt seit Jahrzehnten. Doch die Mittel haben sich geändert: Wo heute penibel abgestimmte Softwarestände gewinnen, siegte einst der beste Fahrer mit dem dicksten Motor im leichtesten Chassis. Quelle: ihn32 via eBay.com Ebay-Nutzer „ihn32“ verkauft derzeit ein Stück dieser Renngeschichte. Er bietet den Dragster „White Lightning“ von 1958 an. In, auf und unter seiner improvisierten Karosserie stecken eine modifizierte Ford-Model-A-Vorderachse und ein umgebauter Flugzeug-Zwölfzylinder. V12-Dragster: Erst Green Monster, dann White LightningDie Rennfahrerlegenden Art und Walt Arfons bauten dieses Ungetüm und nannten es „Green Monster“. Später verkauften sie es an Fred Sibley. Der lackierte den Renner um und nannte ihn „White Lightning“. Sein luftgekühlter Kompressor-V12 der Firma Ranger trieb ursprünglich Flugzeuge der US-Luftwaffe an. Damals lag die Kurbelwelle oben, die Zylinderköpfe saßen darunter. Je nach Ausbaustufe leistete der Motor 450 bis 600 PS. Wie stark der 330-Kilo-Block im Monster war, ist nicht bekannt. Im Netz gibt es Gerüchte über Umbauten mit zwei Kompressoren. Seine beste Zeit soll er ein Jahr nach seiner Entstehung gefahren sein: Angeblich hat das Green Monster die Viertelmeile in 7,03 Sekunden absolviert. Bei seiner Zieldurchfahrt sei er gut 340 km/h schnell gewesen, schreibt der Anbieter. Ob diese Zeit stimmt, weiß er selbst nicht genau. Alle Informationen kämen von Sibley oder anderen alten Drag-Racern. Wie schnell war das Monster wirklich?Mit dem Monster ist es wie mit vielen Legenden um alte Helden: Nach und nach weicht die Realität der Geschichte. Die Nutzer der Online-Plattform „bringatrailer.com“ diskutieren Historie und Daten des Dragsters. Einer schreibt, er habe mit der Tochter von Art Arfons zusammengearbeitet. Sie habe einige Fehler aufgedeckt – unter anderem, dass ihr Vater nicht am Bau beteiligt gewesen sei. Zudem soll das Green Monster nur knapp 170 Meilen pro Stunde (273 km/h) geschafft haben. Welche Zeiten und Geschwindigkeiten letztendlich stimmen, wissen wahrscheinlich nur die Zeitzeugen. Für alle Fans zeitgenössischer Dragster gibt es Bilder eines wahnsinnigen Exemplars, das heute wohl bei keinem Viertelmeilen-Rennen starten dürfte. Video: Fred Sibley's White Lightning dragster |