Der neue Porsche Macan wird von Opelanern gebaut. Denn viele der gut 32.000 Bewerber für die neue Fertigung in Leipzig standen früher in Bochum am Band.
Leipzig - Porsche stellt sich gegen den Trend. Während Opel, Ford und PSA Produktionsstätten schließen, baut Porsche aus. Für 500 Millionen Euro machen die Schwaben das Werk in Leipzig fit für den kleinen SUV Macan, der ab Ende des Jahres dort gebaut wird. Dafür sucht Porsche 1.400 neue Mitarbeiter, 1.000 für die Produktion und 400 Ingenieure. Gut 32.000 Bewerbungen liegen bereits bei Porsche auf dem Tisch, sagt Produktionsvorstand Oliver Blume. Von den ausgeschriebenen Stellen ist die Hälfte vergeben.
Ein ganzes Team für die LackierereiQuelle: Porsche Unter den neu rekrutierten Mitarbeitern befinden sich viele Opelaner. Viele davon sind von der Werkschließung in Bochum betroffen. Laut Porsche sei fast ein komplettes Opel-Team für die neue Lackiererei in Leipzig übernommen worden. Wie viele Opel-Mitarbeiter Porsche insgesamt aufnehmen wird, steht noch nicht fest. Porsche suche in ganz Deutschland und Europa, sagte Werksleiter Siegfried Bülow. Diese Information dürfte manchen Ford oder PSA-Mitarbeiter interessieren. Dennoch ist das Angebot gerade für die Bochumer Opel-Mitarbeiter interessant. "Wir freuen uns, den Menschen eine neue Perspektive geben zu können", sagt Porsche-Sprecherin Julia Pirlich. Unter den Bewerbern seien viele Rückkehrer, die lange Jahre in den alten Bundesländern gearbeitet haben. Jetzt zieht es sie wieder in den Osten. Aktuell fertigt Porsche in Leipzig mit gut 1.200 Mitarbeitern den Geländewagen Cayenne und den Panamera. Mit dem Umbau für den Macan wird die Produktionsfläche verdoppelt und die Fertigung zu einem Vollwerk ausgebaut. Die Bezahlung der Mitarbeiter erfolgt per Haustarif, der an den Ländertarif angelehnt ist. Für die Opel-Mitarbeiter könnte dies finanziellen Abstriche bedeuten. Quelle: dpa |