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Nissan GT Academy - Von der Playstation in den Rennwagen

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Silverstone – Eine Woche kämpften zwölf Finalisten um einen Startplatz beim 24-Stunden-Rennen in Dubai. MOTOR-TALK begleitete sie bei der Nissan GT Academy.

Ein Nissan GT-R ist sehr teuer: Mindestens 92.400 Euro kostet der zivile Rennwagen. Eine Playstation kostet im Vergleich nichts: Für rund 300 Euro kann man mit ihr virtuell GT-R fahren. Und dabei von der großen Rennsportkarriere träumen. Für die zwölf Finalisten der Nissan GT-Academy wurde dieser Traum jetzt greifbar.

Nick Heidfeld, Sabine Schmitz und Smudo Nick Heidfeld, Sabine Schmitz und Smudo

Controller und Helm

Für das Race-Camp konnte sich jeder qualifizieren, der auf dem Playstation-Rennspiel „Gran Tourismo 5“ eine sehr schnelle Zeit fuhr. Die Schnellsten der Schnellen (insgesamt bewarben sich 96.000 Teilnehmer) duellierten sich dann virtuell auf der Nordschleife. Die allerschnellsten 12 flogen nach Silverstone, zum Finale. Dort wurden die Profi-Piloten eine Woche lang gedrillt und gefordert. Nur um herauszufinden, wer denn nun der Beste am Volant auf Asphalt und ohne Volant im Matsch sein würde.

Nick Heidfeld als Lehrer

Während die Nissan-Instruktoren die Hobby-Rennfahrer schliffen, sorgte das Promi-Trio Nick Heidfeld, Smudo und Sabine Schmitz (die schnellste Frau der Nordschleife) für die Erheiterung der ganz besonderen Art. Täglich stand eine neue Aufgabe auf dem Plan. Schon am ersten Tag mussten die Anwärter ein Armee-Trainingsprogramm über sich ergehen lassen. Knietief im Dreck durften sie Teamgeist, Mut und Ausdauer beweisen - nur so gewinnt man später ein Rennen. Später ging es mit Go-Karts auf die Strecke, wo die Finalisten die echte, weite Welt des Motorsports einatmen konnten.

Harte Aufgabe: Schneller sein als Nick Harte Aufgabe: Schneller sein als Nick Besonders spektakulär brachten ihnen die Promi-Juroren bei, sich auf ihr eigenes Auto zu konzentrieren. Die Kandidaten mussten mit einem GT-R über die Rennstrecke rasen (klingt erst einmal gut), hatten aber Nick Heidfeld in einem Juke-R hinter sich. Von dessen Motorhaube aus schoss eine Paintball-Waffe auf den GT-R (klingt gar nicht gut). Die Zielführung übernahm Smudo persönlich. Nur ein Teilnehmer entkam Nick Heidfeld über die Gesamtdistanz von drei Runden, alle anderen scheiterten spätestens in der vierten Kurve. Fatal im Rennen, dort hat man oft gefährliche Gegner im Nacken.

Eine echte Belastungsprobe war ein gespielter Luftkampf (!) zweier Flugzeuge. Die Teilnehmer erfuhren am eigenen Leibe, was es heißt, hohen G-Kräften und gespielter Gefahr ausgesetzt zu sein. Kreidebleich stiegen sie aus den Flugzeugen, das war eine Lektion für's Leben.

Gemäßigt, aber nicht langsam ging es im emissionsfreien Rennen zur Sache. In absoluter Dunkelheit duelierten sich die Jungs mit identischen Nissan Leaf. Und weil das so schön leise war, krachte es im Stock-Car-Rennen später doppelt so laut. So wurde den Teilnehmern die "Berührungsangst" genommen, die immer mitfährt. Man liest es schon: das Dutzend hatte Spaß im Überfluss.

Teamwork war wichtig Teamwork war wichtig

Vierter Abschlussjahrgang der GT Academy

In den Vorjahren siegten der Spanier Lucas Ordóñez und der Brite Jann Mardenborough bei der GT Academy. Der diesjährige Sieger wird am 3. November 2012 auf RTL verkündet – vor dem Formel-1-Rennen von Abu Dhabi gibt es bewegende Bilder aus Silverstone.

Dem Sieger wird ein Lebenstraum erfüllt. Er gewinnt einen Platz in einem Nissan-Rennwagen, der beim 24-Stunden-Rennen von Dubai startet. Wer sich dort profiliert, kann sich vielleicht auch für die Nordschleife empfehlen.

Quelle: MOTOR-TALK

Avatar von SerialChilla
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