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VW untersucht Problem mit Takata-Seitenairbags - VW: Airbag-Explosion in Tiguan

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Takata-Airbags sorgten millionenfach für Rückrufe. VW blieb bisher verschont. Nun untersucht Wolfsburg einen Unfall, bei dem ein Seitenairbag explodierte.

VW Tiguan, US-Version, Modelljahr 2015: Bei einem Unfall im Juni 2015 explodierte ein Seiten-Vorhangairbag des Zulieferers Takata VW Tiguan, US-Version, Modelljahr 2015: Bei einem Unfall im Juni 2015 explodierte ein Seiten-Vorhangairbag des Zulieferers Takata Quelle: Volkswagen of America

Washington - Holt die gewaltige Rückrufwelle wegen Airbags des japanischen Zulieferers Takata nun auch Volkswagen ein? Es gibt bisher keine verlässlichen Angaben dazu, in wie vielen VW-Fahrzeugen Takata-Airbags stecken.

Volkswagen nutzt zwar Takata-Airbags, nach eigenen Angaben aber nicht die bisher zurückgerufenen Systeme. Deswegen hatte VW immer wieder betont, nicht betroffen zu sein. „Mit Frontairbags haben wir keine Probleme“, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur "dpa".

In den USA ereignete sich im Juni 2015 Folgendes: Bei einem Wildunfall explodierte der Vorhang-Seitenairbag ("curtain airbag") eines VW Tiguan, Modelljahr 2015. Metallteile seien durch das Fahrzeug geschleudert worden, aber niemand wurde verletzt. Einen Polizeibericht gebe es nicht. Die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat nun VW und Takata um weitere Informationen ersucht. Das teilte die Behörde mit.

Takata: Kein Zusammenhang zu bisherigen Rückrufen

Insbesondere möchte die NHTSA wissen, in welchen VW-Modellen Airbags mit Hilfe von Ammoniumnitrat entfaltet werden. Kurzfristig könne VW dazu keine Angaben machen, sagte ein Sprecher zur US-Nachrichtenagentur Reuters. Es wird vermutet, dass dieses Treibmittel bei Feuchtigkeit problematischer reagiert als alternative Treibmittel, die andere Zulieferer verwenden.

Ein amerikanischer Takata-Sprecher sagte, der Zulieferer sehe keinen Zusammenhang mit den bisherigen Rückrufen wegen Front-Airbags. Denn bei diesen gebe es Indizien, dass Materialalterung und mehrjährige Umwelteinflüsse wie Hitze und Feuchtigkeit zu den Problemen geführt hätten.

Bei dem VW-SUV handelte es sich um ein fast neues Fahrzeug, so dass Materialalterung nach Ansicht von Takata keine Rolle spielen dürfte. Andere Unfälle dieser Art seien bisher nicht bekannt, teilte Volkswagen mit. VW ist neben Tesla der einzige Autohersteller, der mit Takata zusammenarbeitet und in den USA bisher um einen Rückruf herumkam.

(bmt)

Quelle: dpa; reuters; Bloomberg

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