Trotz des Verlustjahres 2015 wird VW seinen Aktionären eine Dividende ausschütten. Auf der Hauptversammlung wurde die Auszahlung von den Anteilseigner gebilligt.
Quelle: picture alliance / dpa Hannover/Wolfsburg - Bereits vergangene Woche wurde bekannt, dass Volkswagen seinen Aktionären eine Dividende auszahlen will. Auf der Hauptversammlung am Mittwoch wurde der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen. 99,98 Prozent der stimmberechtigten Aktionäre votierten für die Auszahlung. Für jede stimmrechtslose Vorzugsaktie zahlt der Konzern damit für das abgelaufene Geschäftsjahr 0,17 Euro aus, Besitzer stimmberechtigter Stammaktien erhalten 0,11 Euro pro Wertpapier. Der Abstimmung über die Dividende war eine intensive Aussprache mit viel Kritik vor allem über den Abgas-Skandal vorausgegangen. Auch innerhalb des VW-Aufsichtsrates hatte die Höhe der Dividende in den vergangenen Wochen für jede Menge Ärger gesorgt. Vertreter der Familien Porsche und Piëch sowie des Emirates Katar hatten sich wiederholt dafür ausgesprochen, dass für 2015 keine Dividende bezahlt wird. Sie konnten sich damit im obersten Kontrollgremium des Autoherstellers aber nicht gegen die Allianz von Gewerkschaften, Arbeitnehmervertretung und dem Land Niedersachsen durchsetzen. Die VW-Dividende sinkt damit auf neue Negativ-Rekorde: Nachdem vor einem Jahr noch insgesamt 2,3 Milliarden Euro ausgeschüttet wurden, sind es für das Skandal-Jahr 2015 nun nicht einmal mehr 70 Millionen Euro. Wegen eines fehlenden Gewinns im vergangenen Geschäftsjahr muss die komplette Dividende aus dem Vermögen des Konzerns gezahlt werden. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
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