Bis heute sollte VW der EU-Kommission Details zu getürkten CO2-Angaben nennen. Der Konzern hat nun eine Fristverlängerung beantragt. Der Wunsch werde geprüft.
Brüssel - Volkswagen hat bei der EU-Kommission um eine Fristverlängerung für die Angaben zum geschönten Kohlendioxid-Ausstoß seiner Fahrzeuge gebeten. Das bestätigte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag in Brüssel auf Anfrage. EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete hatte am 9. November in einem Brief an VW-Konzernchef Matthias Müller Klarheit darüber verlangt, welche Modelle und wie viele Autos bei VW von den Unregelmäßigkeiten betroffen waren. Cañete wollte eine Antwort binnen zehn Tagen - diese Frist lief am Donnerstag ab. Der Wunsch von VW werde geprüft, der Kommissar werde umgehend antworten, teilte die Sprecherin mit. Anfang des Monats hatte der Abgas-Skandal eine neuen Dimension erreicht: VW räumte ein, dass es auch Unregelmäßigkeiten beim CO2-Ausstoß gegeben hatte. Rund 800.000 Fahrzeuge könnten laut früheren Angaben davon betroffen sein. Ein EU-Gesetz aus dem Jahr 2009 regelt Einzelheiten zu CO2-Vorgaben und zu möglichen Strafzahlungen bei Verletzung der Zielwerte. Ob diese überschritten wurden, hängt davon ab, wie stark VW die gemeldeten Werte korrigieren muss. Eine Liste der betroffenen Modelle des Modelljahrs 2016 hatte Volkswagen am 13.November veröffentlicht. |