Matthias Müller hat sich in einem Interview kritisch über Martin Winterkorn und Ferdinand Piëch geäußert. Sie hätten zu wenig Weitblick bewiesen.
Wolfsburg - Matthias Müller hat seinen Vorgängern mangelnden Weitblick vorgeworfen. In einem Interview mit der "Zeit" sagte der Volkswagen-Chef über Martin Winterkorn und Ferdinand Piëch, sie hätten zwar in den vergangenen Jahrzehnten vieles richtig gemacht. "Aber sie haben ihren Blick letztlich zu wenig in die Zukunft gerichtet, sie waren sehr gegenwartsbezogen." Laut Müller habe man "immer versucht, Herrn Winterkorn davon zu überzeugen, dass er Aufgaben abgeben muss." Außerdem habe er dazu geraten, dass "wir uns um die großen Themen Elektromobilität und Digitalisierung entschlossener kümmern müssen." Müller hat dem von der Abgas-Krise gebeutelten Autobauer einen neuen Kurs hin zu mehr E-Autos und mehr digitaler Innovation verordnet. Dabei hat Müller allerdings nicht in jeder Phase ein glückliches Händchen bewiesen. So warf er Autokäufern kürzlich zu spitze Finger bei der E-Mobilität vor, obwohl sie ansonsten im Alltag grün handeln würden. Quelle: dpa |