Die chinesische Zentralbank hat den Yuan-Kurs erneut gesenkt. Die deutschen Autohersteller bleiben dennoch gelassen, denn sie haben sich gegen Kursschwankungen abgesichert.
Quelle: picture alliance / dpa Peking - Die Abwertung der chinesischen Währung Yuan (Renminbi) lässt die großen deutschen Autohersteller weitgehend ungerührt. Volkswagen, Daimler und BMW erwarten vorerst keine größeren Probleme für ihr Geschäft, wie Sprecher der Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Die Hersteller produzieren ihre Autos für den chinesischen Markt ohnehin überwiegend vor Ort und decken ihre Kosten somit in Yuan. Quelle: picture alliance / dpa Wenn der Wert des Yuan sinkt, fallen zwar auch die Einnahmen der deutschen Hersteller in China niedriger aus. Doch dafür müssen sie auch weniger für die Produktion vor Ort ausgeben. Beobachter fürchten dennoch um Gewinne in dem wichtigen Markt. Durch eine Abwertung des Yuan werden importierte Fahrzeuge tendenziell teurer für chinesische Autokäufer. VW, Daimler und BMW sind vor Risiken geschütztFür Volkswagen habe die Abwertung des Yuan wegen der eigenen Produktion in China "kaum Auswirkungen", sagte ein VW-Sprecher. Der Konzern federe Schwankungen an den Devisenmärkten außerdem mit Währungssicherungsgeschäften ab. Um solchen Schwankungen nicht schutzlos ausgeliefert zu sein, einigen sich viele Konzerne beispielsweise in Termingeschäften schon lange vorher mit Händlern auf Preise für Rohstoffe, die erst später geliefert werden. Allerdings kostet das sogenannte Hedging von Wechselkursrisiken Geld. Quelle: picture alliance / dpa BMW ist nach Angaben eines Sprechers für das laufende Jahr in den Hauptwährungen - dazu zählt der Konzern auch den Yuan - zum größten Teil gegen Schwankungen geschützt. Auch Daimler ist nach Konzernangaben für 2015 "nahezu vollständig gesichert", für das kommende Jahr seien 60 Prozent der geplanten Zahlungsströme in Yuan abgesichert. Die chinesische Zentralbank hatte den Kurs des Yuan am Mittwoch noch einmal um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vortag gesenkt. An der Börse ging es am Mittwoch weiter abwärts für die deutschen Autohersteller. Daimler-Aktien verloren fast 4 Prozent und gehörten am Mittag zu den größten Verlierern im Dax. BMW-Papiere gaben um 3,5 Prozent nach, VW lag mit minus 2,5 Prozent im Mittelfeld des Index. Analyst Stuart Pearson von der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas rechnet bis ins kommende Jahr hinein mit schwachen Margen der Autohersteller in China. Vor allem die deutschen Marken stünden in der Schusslinie, warnte der Experte. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |