Im zweitgrößten VW-Werk laufen die Bänder nach dem Abgas-Skandal offenbar langsamer. Laut dem mexikanischen Autoverband sank die Produktion im November um rund 20 Prozent.
Quelle: picture alliance / dpa Mexiko-Stadt - Nach dem Skandal um manipulierte Abgaswerte ist die Produktion von Volkswagen in Mexiko deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liefen im November 19,9 Prozent weniger Fahrzeuge vom Band, wie der Verband der mexikanischen Automobilindustrie mitteilte. In Puebla betreiben die Wolfsburger ihr zweitgrößtes Werk weltweit. Nach 48.053 Autos im November 2014 stellte VW im vergangenen Monat in Mexiko nur noch 38.487 Fahrzeuge her. Der Export gab im selben Zeitraum sogar um 27,6 Prozent nach. Damit bremst Volkswagen nach Einschätzung von Experten das Wachstum der gesamten Autobranche in Mexiko. Nach einem Minus im Vormonat legte der Sektor im November zwar wieder um vier Prozent zu. Ohne die enttäuschenden Zahlen von VW könnte der Zuwachs allerdings deutlich größer ausfallen, schrieben die Analysten der Bank Banorte. Toyota und GM profitierenAusgeglichen werde der Produktionsrückgang bei VW durch kräftige Zuwächse bei Toyota (+78,1 Prozent) und General Motors (+13,7 Prozent). "Unserer Einschätzung nach ist der negative Effekt von VW nur vorübergehend, und der Sektor wird in den kommenden Monaten seine Dynamik wieder aufnehmen", hieß es in der Analyse des Geldinstituts. Nach Angaben von VW México liegt die Produktion hingegen im Plansoll. Von Januar bis November 2015 sei die Produktion lediglich um 5,26 Prozent gesunken, teilte das Unternehmen am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. |