Diesel-Fahrzeuge spielen auf dem chinesischen Markt keine Rolle. Dennoch muss VW auch dort Autos zurückrufen, allerdings in überschaubarer Zahl.
Quelle: picture alliance / dpa Peking/Wolfsburg - Der Abgas-Skandal hat nun auch Folgen für den größten Automarkt der Welt, allerdings recht überschaubare. VW will alle dort betroffenen Modelle zurückrufen. Das betrifft allerdings nur wenige Modelle, weil die Diesel-Technologie im Reich der Mitte bisher kaum verbreitet ist. Laut VW müssen 1.946 Tiguan und 4 Passat in die Werkstatt, alle Fahrzeuge wurden importiert. Chinas Aufsichtsbehörden zeigten sich "sehr besorgt" über den Abgas-Skandal. Während der Wolfsburger Konzern eine förmliche Entschuldigung aussprach, teilte die staatliche Qualitätsaufsicht in Peking mit, sich weitere Schritte je nach Entwicklung vorzubehalten. "Volkswagen möchte sich aufrichtig für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die unseren Kunden entstehen", hieß es in der VW-Pressemitteilung. Das Unternehmen werde "alles Menschenmögliche tun", um das Vertrauen zurückzugewinnen. Die betroffenen Kunden werden über die bevorstehende Aktion informiert. Bis die Autos dann zurückgerufen werden, dürfte noch eine Weile dauern. Denn Volkswagen muss den chinesischen Behörden zunächst eine technische Lösung vorlegen, wie genau das Problem behoben werden soll. Weltweit geht es um etwa elf Millionen Autos des Konzerns, in denen Software bei Abgastests niedrigere Schadstoffwerte als im Normalbetrieb vorspielt. Der neue VW-Vorstandschef Matthias Müller geht davon aus, dass die Rückrufe im Januar 2016 beginnen können. |