Im September gingen die Autoverkäufe in den USA leicht zurück. VW verliert 12 Prozent, aber auch GM hat ein enttäuschendes Ergebnis.
Detroit – Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Verkauf von Neuwagen im September 2013 um vier Prozent. US-Beobachter sehen in diesem Rückgang keinen Trend, und schon gar keinen Zusammenhang mit dem Ausgabenstopp der US-Regierung. Hauptgrund für den Rückgang sei die höhere Zahl von Werktagen im vergangenen Jahr. Dennoch: Erstmals seit zwei Jahren sanken die monatlichen Absatzzahlen im Jahresvergleich. Weit über dem Marktdurchschnitt verlor die Marke Volkswagen. Die Wolfsburger verkauften 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Seit Januar verlor VW drei Prozent, während der Gesamtmarkt um acht Prozent wuchs. VW fehlen die "light trucks"Ein Hauptgrund ist für US-Experten das Modellangebot: Bei Pick-up-Trucks und Geländewagen ist VW schlecht aufgestellt, die wichtigsten US-Modelle sind der Passat und der Jetta. Hier könnt Ihr nachlesen, warum VW den Amarok nicht in den USA verkauft. Zwar hat sich VW jüngst entschieden, mit dem „Crossblue“ ein weiteres SUV ins Programm zu nehmen. Die Entscheidung über den Produktionsort steht aber noch aus. Über steigende Absätze freuten sich BMW (28.958, +8 %) und Daimler(27.474, + 6%). Ford legt zu, GM verliertGeneral Motors ist mit einem Minus von 11 Prozent der zweitgrößte Verlierer im September, bleibt mit 187.195 verkauften Autos aber Marktführer (VW: 48.377). Der Hauptkonkurrent Ford (184.452) konnte um 5,8 Prozent zulegen. „Das hat viel mit Timing zu tun“, sagte der US-Analyst Alec Gutierrez den „Detroit News“. Bei Ford wuchsen die Fusion-Verkäufe (in Europa: Mondeo) stark, und die F-Serie bleibt unangefochten an der Marktspitze. GM hatte indes Lieferschwierigkeiten bei den Modellen Chevrolet Silverado und GMC Sierra. Der Lagerbestand an Trucks des alten Modelljahrs sei bereits vor dem September erschöpft gewesen. Die Konkurrenz habe diese alten Modelle dagegen mit hohen Rabatten abverkauft. Und mit der Produktion der neuen Modelle kam GM nicht hinterher. Größter Markt der WeltInsgesamt kauften die US-Bürger im September, nach Daten von „Automotive News“, 1,13 Millionen Autos. Im gesamten Jahr 2013 wurden bislang 11,8 Millionen Pkw und Pick-ups verkauft. In den USA berichtet jedes Unternehmen eigene Daten - anders als in Deutschland, wo das Kraftfahrtbundesamt diese Daten zentral erfasst. Die Daten anderer Veröffentlichungen können daher abweichen.
Quelle: dpa; Automotive News; Detroit News |