Paris - Ohne Staatshilfe droht manchen Autokonzernen in Europa nach Ansicht von Marktführer VW das Ende: "Ob es für alle möglich sein wird, ohne Hilfe des Staates über die Runden zu kommen, ist fraglich", sagte VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch am Rand der Automesse in Paris. Er schloss nicht aus, dass die europäische Absatzkrise noch schlimmer wird. Nach seiner Ansicht wird die Absatzkrise in Europa noch ein oder zwei Jahre anhalten. Allein dieses Jahr würden im Vergleich zu 2007 rund zwei Millionen Autos weniger verkauft. Das entspricht nach Einschätzung von Branchenkennern rund zehn Autofabriken, die nun rechnerisch ohne Beschäftigung sind. Audi bestätigt Pläne Der Premium-Hersteller Audi sieht sich dagegen trotz der Finanzkrise in Europa bei seinen Wachstumsplänen voll auf Kurs. Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler bestätigte die Absatzplanung von 1,4 Millionen Stück im laufenden Jahr und 1,5 Millionen bis 2015. "Den Kopf steckt bei uns keiner in den Sand", sagte Stadler am Rande der Automesse, der September werde "ordentlich". Selbst in Europa verzeichne Audi "ganz leichte Zuwächse", sagte er. Den Gesamtmarkt in Europa sieht Stadler 2012 rund 5 bis 10 Prozent unter dem Vorjahr. Er kündigte an, Audi wolle die Reihe der Geländewagen weiter ausbauen. Nach heute 40 verschiedenen Modellen strebe der Hersteller "über 50" in den nächsten Jahren an.
Quelle: DAPD |
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