Volkswagen reagiert. Gestern kündigte der Aufsichtsrat an, weitere personelle Konsequenzen aus dem Diesel-Skandal zu ziehen. Wer muss noch gehen?
Quelle: Porsche, VW, Audi, dpa/Picture Alliance Stuttgart - Die Krise beim Autobauer VW hat die Führungsrige von Europas größtem Autobauer komplett auf den Kopf gestellt. Laut "Spiegel Online" folgt Porsche-Chef Matthias Müller auf Martin Winterkorn. Gleichzeitig stehen die Posten von anderen hochrangigen Managern zur Diskussion. Der für Forschung zuständige Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz verliert nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur seinen Posten. Auch Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg muss seinen Schreibtisch dem Bericht zufolge räumen. Zuvor hatten bereits "Bild" und "Spiegel Online" darüber berichtet. Laut "Spiegel" muss auch VW-Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neußer das Unternehmen verlassen. Warum diese Manager?Neußer war seit dem 1. Juli 2013 Mitglied des Markenvorstands Volkswagen. Er verantwortet seit Oktober 2012 die Aggregate-Entwicklung des Volkswagenkonzerns. Bereits 2011 wechselte er in diesen Bereich. Sein Vorgänger als VW-Chefentwickler war seit Februar 2007 Ulrich Hackenberg. Beide hatten also maßgeblichen Einblick in alle Bereiche der Motorenentwickung. Ähnliches gilt für Porsche-Manager Hatz. Er war von 2001 bis 2009 im VW-Konzern als Motorenentwickler tätig - zunächst bei Audi, später bei Volkswagen selbst. Seit Februar 2011 ist er Mitglied im Vorstand der VW-Tochter Porsche. Ein Porsche-Sprecher sagte, man äußere sich nicht zu Personalspekulationen. In Wolfsburg tagte am Donnerstag der Aufsichtsrat der Porsche AG, später sollen die Kontrolleure der Porsche-Dachgesellschaft Porsche SE zusammenkommen. Für Freitag ist eine Sitzung der Aufseher des Mutterkonzerns VW geplant. Volkswagen-Chef Martin Winterkorn war am Mittwoch wegen der Affäre um manipulierte Abgaswerte in den USA zurückgetreten. Weitere Neuigkeiten ergänzen wir in Kürze. Die neuesten Entwicklungen zum VW-Skandal lest Ihr in unserem Ticker. |