VW braucht ein grünes Image. Die Konzernmarken Bugatti, Lamborghini und Bentley kommen nicht mit nach Paris – dafür aber eine Elektro-Studie in der Golf-Klasse.
Wolfsburg – Viel verrät VW bisher nicht über die neue Elektro-Studie. Doch die ersten offiziellen Skizzen zeigen, in welche Richtung es gehen wird: VW zeigt in Paris einen Ausblick auf den ersten „reinen“ Elektro-Golf. Ja, einen E-Golf gibt es schon. Bisher geht VW aber einen Kompromiss ein. Verbrenner- und Elektro-Version des Kompakten basieren auf derselben Plattform. Die ist zwar für beide Antriebe ausgelegt, muss aus diesem Grund aber Abstriche machen. Die Akkus des E-Golf sitzen dort, wo normalerweise Tank und Auspuffanlage angeschraubt werden. Elektrostudie auf MEB-Chassis in ParisQuelle: VW Bald gibt es für Elektroautos einen neuen Baukasten. Einen ersten Ausblick auf dessen Konstruktion gab es bereits im Januar 2016: VW stellte das Konzept Budd-E auf jenes Elektro-Chassis. Der „modulare Elektrifizierungsbaukasten“ (MEB) nutzt die komplette Bodenplatte zwischen den Achsen, um dort Akkus zu verstauen. Tesla erreicht beim Model S auf ähnliche Weise hohe Reichweiten. In der kommenden Woche nennt VW den Namen der Elektrostudie, außerdem Details zu Antrieb, Akkukapazität und Reichweite. Bisher deutet der Hersteller nur die Maße an: Das Elektroauto sei ungefähr so groß wie ein Golf, biete aber Platz wie ein Passat. Auf den Skizzen erkennen wir ein bisschen VW Up in der Front, außerdem Schiebetüren hinten. Die könnten ein Zitat eines frühen Golf 1 Prototypen sein – der öffnete seine Türen ebenfalls platzsparend. Weitere Informationen erwarten wir zum Start des Pariser Autosalons in der kommenden Woche. Bis es einen E-Golf nach neuem Schema gibt, wird es aber noch eine Weile dauern. Ende 2016 stellt VW zunächst das Facelift des aktuellen Golf vor. Immerhin: Der geliftete E-Golf bekommt eine NEFZ-Reichweite von 300 Kilometern. |