Volkswagen stellt den Verkauf einiger Diesel-Fahrzeuge in Australien vorübergehend ein. Fahrzeuge mit 1,6- oder 2,0-Liter-EA189-Motoren werden vorerst vom Markt genommen.
Sydney - Das teilte der Autohersteller am Samstag mit. "Der Verkaufsstopp wird in Kraft bleiben, bis wir das Abgasproblem dieser Fahrzeuge gelöst haben", betonte VW Australia. In Australien sind schätzungsweise 40 000 Dieselfahrzeuge von dem Abgasskandal betroffen. Die Regierung in Canberra hatte am Freitag Mitglieder der Geschäftsführung von VW und Audi aufgefordert, in der kommenden Woche über das genaue Ausmaß der Nutzung manipulierter Abgastests in Australien zu berichten. Den Autoherstellern drohen Milliardenstrafen wegen möglicher Verstoße gegen australische Gesetze. Anleger sollen noch nicht klagenIn Deutschland rieten Experten Anleger davon ab, schnell Klagen gegen VW zu erheben. Dafür sei ein Jahr Zeit. "Es gibt keine harten Informationen darüber, ob VW seine Ad-hoc-Pflichten verletzt hat", sagte der Hauptgeschäftsführer der Aktionärsschützer-Vereinigung DSW, Marc Tüngler, der "Rheinischen Post" (Samstag). Er warnte: "Die einzigen, die von einer schnellen Klage profitieren, sind die Anwälte. Aber eine schnelle Klage ist keine gute Klage, denn sie ist risikoreicher."
Quelle: DPA |