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VW-T5-Facelift: Neuer Look, neue Technik

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Volkswagen startet den Neuheiten-Reigen zur IAA mit der Vorab-Vorstellung des T5-Facelifts. Transporter, Caravelle, Multivan, California & Co. starten ab Herbst mit aufgefrischter Frontpartie und Instrumentierung sowie weitgehend neuer Motorenpalette durch. Die optischen Änderungen sind Geschmackssache, die technischen klingen überzeugend.

Die Frontpartie folgt nun der aktuellen VW-DNA, wie die Marketing-Leute sich ausdrücken. Sprich: Die T5-Modelle erhalten neue, nach innen zugespitzte Scheinwerfer, die von einem betont geraden Kühlergrill verbunden werden. Der Look entspricht dabei weitgehend jenem des ebenfalls neuen Pickup Amarok.

Stets in schwarz gehalten sind die Querspangen des Kühlergrill-Schutzgitters. Im Fall des Transporters (Kastenwagen, Kombi, Pritschenwagen), Caravelle Trendline und California Beach sind sie matt schwarz. Die höherwertigen Modelle Caravelle Comfortline, Multivan und California Comfortline weisen hochglänzend schwarze Querspangen mit je einem Chromstreifen auf. Der obere dieser Streifen wird optisch bis in den neu gestalteten Scheinwerfer verlängert. Ob die dort nun innenliegenden Blinker ein Fortschritt sind, ist Geschmackssache.

Die Frontschürze verfügt über einen veränderten zentralen Lufteinlass und neue Einsätze für die Nebelscheinwerfer, die nun auch als statisches Abbiegelicht fungieren. Das war bisher gar nicht lieferbar - dennoch schade, dass die bessere Lösung mit im Hauptscheinwerfer integriertem Abbiegelicht wie in Passat, Touareg oder Phaeton nicht für den T5 übernommen wurde. Caravelle, Multivan und California (nicht aber der Transporter) erhalten zudem neue Rückleuchten, die VW aber im Bild noch nicht zeigen mag.

Neu geformt und nun auf beiden Seiten horizontal ausgeführt sind die Außenspiegel. Pfiffig: Sie beinhalten erstmals das komplette Antennensystem. Seltsamerweise hat VW aber im Gegensatz zu den Pkw-Modellen und dem Crafter auf eine Integration der Seitenblinker verzichtet. Neu sind Facelift-typisch auch die Räderdesigns.

Im Innenraum halten erwartungsgemäß die neuen Instrumente Einzug. Während die schlechteren Modellvarianten nur noch über Tachometer und Drehzahlmesser verfügen - der Tankinhalt wird wie im Polo nur noch digital signalisiert, das Kühlwasserthermometer entfällt -, erhalten die höher positionierten Versionen den 2+2-Look, wie man ihn aus diversen anderen VW-Baureihen inzwischen zur Genüge kennt. Dies bedeutet auch den Entfall der Zusatzdisplays für Kilometeranzeige und Uhr. Das große, feine Sechser-Instrumentenkombi mit Öltemperatur- und Batterieanzeige ist gar nicht mehr erhältlich. Die Instrumente sind nun weiß beleuchtet und mit einem Chromrand eingefasst.

Serienmäßig verfügt jedes Modell der überarbeiteten Generation über eine Schaltempfehlungsanzeige. Neu sind zudem die Lenkräder entsprechend Golf & Co. Gleichzeitig wurde das gesamte Spektrum der Radio- und Navigationssysteme aktualisiert. Neues Topgerät ist das RNS 510 mit Touchscreen und Festplatten-Navigation, das im T5 aber in einer spezifischen Gehäusevariante zum Einsatz kommt - ein Tausch mit Geräten aus anderen Baureihen ist nicht möglich. Neu im Optionsprogramm sind das Dynaudio-Soundsystem und die USB-Schnittstelle "Media-IN".

Die Bedieneinheit der Klimaautomatik hat VW Nutzfahrzeuge ebenfalls an die neueren Pkw-Modelle angepasst, womit das Display entfällt und es bei Temperatur-Einstellung in vollen Grad-Schritten bleibt. Die Sitzheizung ist nur noch dreistufig. Die halbautomatische Klimaanlage ("Climatic") erhält ebenfalls die neue Regeleinheit; hier ist aber nur das Design neu.

Überzeugender als das Make-up klingen die technischen Neuheiten. Dies betrifft zuvorderst die Motorenpalette. So entfallen sowohl der veraltete 1,9-Liter-TDI als auch der prinzipiell feine, aber ebenfalls nicht mehr aktuelle und zudem nicht ganz problemlose Fünfzylinder-Diesel mit 2,5 Litern Hubraum. Beide werden ersetzt durch den aktuellen Common-Rail-Diesel mit 2,0 Litern Hubraum, wie man ihn aus unzähligen Konzernfahrzeugen kennt.

Im T5 wird er jedoch in veränderten Leistungsstufen angeboten: Die Kunden haben die Wahl zwischen 84, 102, 140 und 180 PS. Letztere wird von einem Bi-Turbolader aufgeladen - eine etwa 205 PS starke Version dürfte im Passat folgen. Das Drehmoment liegt bei 220, 250, 340 respektive 400 Newtonmeter, die ab 1.250, 1.500, 1.750 bzw. 1.500 Umdrehungen anliegen. Die Verbrauchswerte sinken auf Werte zwischen 7,2 Liter für die beiden schwächeren Ausführungen und 7,5 Liter für das 180-PS-Topmodell. Bisher waren es 8,0 bis 8,4 Liter.

Im Zuge der Umstellungen entfallen auch die bisher offerierten Varianten ohne Rußfilter - was VW als "selbstverständlich" bezeichnet, während das auslaufende Modelle gleichzeitig noch filterlos ausgeliefert wird. Alle neue Modelle erfüllen zudem die EU5-Abgasnorm, womit VW in diesem Segment viele Wettbewerber hinter sich lässt. Bei den Benzinern bleibt nur der Zweiliter mit 115 PS im Programm; der souveräne, aber auch trinkfeste Sechszylinder mit 235 PS entfällt ersatzlos. Der Einsatz eines TSI-Aggregats ist zunächst nicht vorgesehen.

Je nach Modell ist erstmals auch das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) erhältlich. Ebenfalls als Option steht zudem ein neuer, elektronisch gesteuerter Allradantrieb (Haldex-Kupplung der 4. Generation) zur Verfügung. Ein Novum ist dabei die Tatsache, dass voraussichtlich ab Anfang 2010 auch eine 4Motion-Version in Verbindung mit DSG im Programm ist. Die konventionelle Wandlerautomatik wird nicht mehr angeboten.

Um die Sicherheit kümmert sich ein optimiertes ESP mit nun stets serienmäßigem Berganfahrassistent und Reifenkontrollanzeige, optional zudem der Spurwechselassistent, der mittels LED-Leuchten im Außenspiegelgehäuse vor Fahrzeugen im "Toten Winkel" warnt. Serienmäßig ist die Notbremsanzeige - die VW hier nicht via Warnblinker umsetzt, sondern direkt über blinkende Bremsleuchten.

In punkto Ausstattung profitiert im Übrigen vor allem der bisher sehr karge Multivan Startline. Unter anderem gibt es hier jetzt einen vollständig verkleideten Innenraum, Seiten- und Kopfairbags und lackierte Stoßfänger.

Weitere Details zu Ausstattungen und Fahrleistungen liegen noch nicht vor. Multivan und California werden auf der IAA erstmals in natura zu sehen sein, gleichzeitig mit der Messe beginnt der Vorverkauf aller vier Grundversionen. Die Auslieferungen sollen Mitte Oktober beginnen.

 

Quelle: Autokiste

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