Gute Nachrichten für Leiharbeiter im VW-Werk Kassel: Mitten in der Abgaskrise verlängert Volkswagen ihre Verträge. Die gute Auftragslage macht es möglich.
Baunatal - Mehr als 500 Leiharbeiter im nordhessischen Baunatal dürfen sich trotz Abgaskrise über eine Verlängerung ihrer Verträge freuen. Das Volkswagenwerk Kassel verlängert sie um ein halbes Jahr, wie Betriebsratschef Carsten Bätzold am Dienstag nach einer Betriebsversammlung sagte. Die Auftragslage sei so gut, dass genug zu tun sei für die 520 Zeitarbeiter. Wie Werkleiter Thorsten Jablonski sagt, sei die Produktion voll ausgelastet. Anders als im ersten Halbjahr seien keine Schließtage geplant. An der Betriebsversammlung nahmen rund 6.000 Mitarbeiter teil. Über die Verträge weiterer 410 Leiharbeiter, die Ende des Jahres auslaufen, wurde noch nicht entschieden. Das soll in einem Zukunftspakt bis Herbst passieren, sagte Jablonski. Der Betriebsrat forderte, die Kollegen zu übernehmen, oder auch ihre Verträge zu verlängern. Die geplante Ausgliederung der Komponentenwerke innerhalb des VW-Konzerns in eine eigenständige Sparte befürwortete der Betriebsratschef. Werkleiter Jablonski betonte, Ziel sei es, die weitere Produktion der Elektroantriebe nach Kassel zu holen. Er zeigte sich auch zuversichtlich, das für Kassel angepeilte Sparziel von 80 Millionen Euro in diesem Jahr zu erreichen. Das Werk ist mit rund 16.000 Mitarbeitern das größte Teilewerk des Konzerns, unter anderem werden hier die VW-Elektromotoren und knapp vier Millionen Schalt- und Automatikgetriebe pro Jahr hergestellt. Im VW-Werk in Emden mussten sich hingegen im Frühjahr 250 Leiharbeiter anhören, dass ihre Verträge nicht verlängert werden.
Quelle: dpa |
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