Golf, Polo, Passat – die Wolfsburger Kassenschlager kennt weltweit jeder. Aber kennt Ihr Gol, SP2 und Suran? MOTOR-TALK zeigt zehn Volkswagen, die hier nur die wenigsten kennen. VW Gol Kein Tippfehler: Der VW Gol, eine Mischung aus Polo und Golf, bedient die südamerikanische Kompaktklasse. Zwei Motoren (1,0 Liter mit 75 PS, 1,6 Liter mit 104 PS) werden angeboten, beide sind Ethanol-tauglich. Den Wolfsburger Latino gibt es auch als Limousine (Voyage) und Pickup (Saverio) In Brasilien hat Nostalgie ein Gesicht: Der VW Bus der zweiten Baureihe wird dort mit kleinen Modifikationen immer noch gebaut. Im T2c steckt ein wassergekühlter Vierzylinder mit 80 PS, eine Zulassung in Deutschland ist über Umwege möglich. VW Fox In Deutschland wurde der Kleinst-VW bis 2009 verkauft, in Südamerika läuft er nach wie vor vom Band. Volkswagen do Brasil hat sogar den CrossFox im Angebot, ein Möchtegern-SUV mit Frontantrieb. VW Suran Kleiner Fox ganz groß: Als Suran, SpaceFox, SportVan oder Fox Plus bietet der kleine Van in Südamerika viel Platz. Mit 4,17 Metern Länge ist er fast so lang wie ein Golf. In Deutschland der 1980er Jahre unbeliebt und zum Exoten verdammt, in China ein Kassenschlager: Der VW Santana wurde in den vergangenen 30 Jahren fast nicht verändert und 3,7 Millionen mal verkauft. Zum Jahresende steht ein Modellwechsel an. Er wird sowohl optisch als auch technisch modernisiert. VW Tiguan LWB Chinesen mögen Platz im Innenraum. VW streckt dafür den Tiguan um acht Zentimeter: Mit großem Radstand (Long Wheel Base) von 2,68 Metern misst das SUV 4,54 Meter Gesamtlänge. Außen Passat, am Heck ein Hauch vom BMW 5er, unterm Blech zehn Jahre alt: Der chinesische VW Lavida basiert auf der PQ34-Plattform, er ist also ein moderner VW Bora. Mit 4,61 Metern Länge überragt der Lavida den deutschen Bruder um drei Zentimeter. Der Einstiegspreis liegt bei etwa 13.000 Euro. VW Citi Golf Der Golf 2 war zu teuer für Südafrika. Deshalb baute VW den Golf 1 dort einfach weiter: Als Citi Golf wurde er bis 2010 angeboten, zuletzt mit dem Armaturenbrett des Skoda Fabia 1. Heute wird der Rechtslenker noch jungfräulich gehandelt. Damaliger Neupreis: Ab 67.780 Rand, also ungefähr 6.000 Euro. Für einen direkten Export war, wie beim T2c, die Abgasnorm zu schlecht. Die Post brauchte 1962 ein geräumiges Auto, VW-Ingenieure liebten schon damals das Baukasten-Prinzip. Aus Käfer-, Typ-3-, Karman-Ghia- und Transporter-Teilen entstand der Typ 147, Spitzname Fridolin. In zehn Jahren wurden 6139 Exemplare gebaut, heute gibt es noch geschätzt 200 Stück. VW SP2 Romantisch gesagt: Hinten Porsche, vorne VW 411 – zeitlos schöne Sportwagen-Form und jetzt schon ein Klassiker. Realistisch gesehen: Der SP2 wurde 1976 nach vier Produktionsjahren eingestellt, weil er mit 65 PS zu langsam war und sich nur schlecht verkaufte.
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 08.08.2012
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