In Deutschland hatte der Santana nie Freunde, in China viele hunderttausend. Nach fast 30 Jahren wird das Ur-Modell dort abgelöst. Der Neue behält vom Alten nur den Namen.
Wolfsburg - Auch in China bestimmen gesteigerte Bedürfnisse das Blech. Volkswagen ersetzt dort deshalb nach fast 30 Jahren den Ur-Santana. Zwar wurden in China stets überabeitete Modelle, wie der 2000, der 3000 und der Vista angeboten, Basis blieb dabei aber das Auto, das auf dem Passat B2 von 1980 basierte. Die zweite Generation des chinesischen Stufenheck-Modells soll eine komplette Neuentwicklung sein. Dabei sieht sie wie ein Zwilling des Jetta aus und basiert auf technischen Komponenten des aktuellen Polo und des Golf 6. Der Radstand wächst auf 2,60 Meter, das Gepäckabteil fasst 480 Liter. Maße, die dem Jetta (Radstand 2,65 m, Kofferraum: 510 Liter) nahekommen. Mehr SicherheitWie VW-Modelle bei uns wird der Sanatana in China in den Versionen Trendline, Comfortline und Highline angeboten. Je nach Ausführung mit Alufelgen, Parksensoren , Klima und Leder. In der Trendline-Version gehören Airbags und ABS zur Serienausstattung. Erst in den höheren Linien gibt es ESP. Angetrieben wird das Mittelklasse-Modell von Vierzylindern der EA211-Motorenfamilie. Zur Wahl stehen Sauger mit 1,4 Litern Hubraum und 90 PS sowie 1,6 Litern Hubraum und 110 PS. Der Verbrauch liegt bei 5,9 beziehungsweise 6,0 Litern pro 100 km. Zum Vergleich: Unser 1,2-Liter-TSI-Einstiegs-Jetta verbraucht 5,7 Liter auf 100 km. Alles ziemlich ähnlich. Bis auf den Preis. Bei uns gibt es einen Jetta ab 21.475 Euro. In China soll der neue Santana 85.000 Yuan kosten. Das entspricht umgerechnet 10.500 Euro.
Fotos: VW, SpotPress
Quelle: MOTOR-TALK |