An den Rohstoffmärkten hat sich die Talfahrt der Ölpreise nach unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus China fortgesetzt. Am Montag rutschten die Preise für US-Rohöl und für Rohöl aus der Nordsee jeweils auf ein Jahrestief.
New York - Im Vormittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 101,17 US-Dollar. Das waren 1,87 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 2,63 Dollar auf 88,66 Dollar. Zuvor hatte der Preis für US-Öl bei 88,46 Dollar den tiefsten Stand seit Mitte Dezember 2012 erreicht. Der Brent-Preis erreichte sein Jahrestief bei 100,73 Dollar. Die Aussicht auf eine schwächere Nachfrage nach Rohöl aus China habe die Preise zu Beginn der Woche "belastet", hieß es von Händlern. In China verlor die Konjunktur seit Beginn des Jahres unerwartet an Schwung. Im ersten Quartal lag das Wirtschaftswachstum nach Angaben des nationalen Statistikamtes bei 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Schlussquartal 2012 hatte es noch bei 7,9 Prozent gelegen. China hat den weltweit zweitgrößten Ölverbrauch nach den USA. Deshalb gehen Experten davon aus, dass die konjunkturelle Entwicklung in China künftig von großer Bedeutung für die Preise an den Ölmärkten sein wird.
Quelle: dpa |