Immer mehr deutsche Arbeitnehmer legen weite Strecken zur Arbeit zurück. In Deutschland pendelten 2016 18,4 Millionen Menschen. Pendler-Hauptstadt ist München.
Berlin - In Deutschland gibt es immer mehr Pendler. Der Anteil der Beschäftigten, die zum Teil lange Wege zum Arbeitsplatz und zurück in Kauf nehmen, ist im vergangenen Jahr um 0,2 Prozentpunkte auf einen neuen Rekordwert von 59,4 Prozent gestiegen, wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung in Berlin mitteilte. Damit wuchs die Zahl der Pendler von knapp 18 auf 18,4 Millionen. Die Stadt mit den meisten Arbeitnehmern, die außerhalb wohnen, war München mit 365.000 Pendlern (2015: 355.000). Zu den Hauptgründen zählten die hohen Miet- und Immobilienpreise in den Städten sowie die gestiegene Beschäftigung, sagte der Experte Thomas Pütz des in Bonn ansässigen Bundesinstituts. Die Linke-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann hob hervor, dass auch immer noch viel mehr Beschäftigte aus Ostdeutschland zum Arbeiten in die westlichen Bundesländer pendeln als umgekehrt. 2016 pendelten rund 404.000 ostdeutsche Beschäftigte in den Westen, 1999 waren es 308.000. Umgekehrt kamen aus Westdeutschland im Jahr 2016 nur 158.000 Beschäftigte zum Arbeiten in die neuen Länder, 1999 waren es rund 77.000.
Quelle: dpa |