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Weltmeister Loeb siegt vor Petter Solberg

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Sébastien Loeb erweitert seine unglaubliche Erfolgsbilanz um einen weiteren Sieg. Er gewann die Rallye Spanien vor den Citroen-Piloten Petter Solberg und Dani Sordo. Nachdem er sich beim letzten WM-Lauf in Frankreich zum Weltmeister gekürt hatte, sicherte sich Loeb WM-Sieg 61.

Auf den insgsamt 16 Wertungsprüfungen der Rallye Spanien, die anders als in den vorangegangenen Jahren sowohl auf Asphalt als auch auf Schotter ausgetragen wurde, markierte Sébastien Loeb sieben mal die Bestzeit. Damit bleibt der Franzose seit 2004 auf Asphalt ungeschlagen. "Es war erneut ein sehr gutes Ergebnis für uns bei der Rallye Spanien. Nachdem wir ja in der WM-Wertung keinen Druck mehr hatten, konnten wir hier einfach unseren Speed fahren", so Loeb. "Auf den Schotterprüfungen am Freitag haben wir mächtig Gas gegeben. Danach konnten wir unseren Vorsprung recht locker verwalten."

Dreifachpodium für Citroen

Citroen machte mit Edel-Privatier Petter Solberg auf Platz zwei und Loeb-Teamkollege Dani Sordo auf dem dritten Rang das Traumergebnis komplett. Der Spanier Sordo hatte sich bei seiner Heimrallye von Platz sechs am Freitag auf den dritten Rang vorgekämpft. Eine wirkliche Chance auf den Gesamtsieg hatte er jedoch nie. Dagegen konnte der Norweger Petter Solberg erneut als Einziger die Zeiten von Loeb einigeraßen mitgehen. "Hollywood" sicherte sich auf vier Wertungsprüfungen die Bestzeit.

Jari-Matti Latvala beendete die Rallye Spanien erneut als bester Ford-Pilot. Mit seinem vierten Platz schloss Latvala in der WM-Tabelle zu Citroen-Konkurrent Dani Sordo auf und reist mit nur noch elf Punkten Rückstand auf Sordo zum letzten Saisonlauf in Großbritannien. Latvala hat damit noch beste Chancen auf den Vize-Weltmeistertitel.

"Für mich war es erneut ein gutes Wochenende auf Asphalt", sagte Latvala im Ziel. "Ich hatte ein gutes Gefühl mit dem Auto und es hat viel Spaß gemacht. Mein Speed auf Asphalt wird immer besser, aber leider konnte ich die Zeiten der Jungs vor mir nicht mitgehen und das Podium war diesmal nicht möglich. Bei der Rallye Wales wird es mit Dani Sordo sicher einen aufregenden Kampf um den Vizetitel geben."

Turbo-Defekt kostet Hirvonen vier Minuten

Sein Teamkollege Mikko Hirvonen musste die Konkurrenz jedoch erneut ziehen lassen. Der Finne wurde am gestrigen Samstag vom Pech verfolgt. An seinem Turbolader brach ein Clip, was Hirvonen letztlich vier Minuten kostete. Auf einer Verbindungsetappe konnte er das Problem dann zwar selbst beheben, die Konkurrenz war jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits außer Reichweite. Mit über sechs Minuten Rückstand auf Loeb kam der zweite Ford-Finne bei der Rallye Spanien auf Platz fünf ins Ziel.

Für eine kleine Überraschung sorgte US-Pilot Ken Block. Der Youtube-Star beendete die Rallye Spanien mit seinem Ford Focus WRC auf Platz neun, noch vor Citroen-Fahrer Sébastien Ogier. Der Franzose kämpfte sich nach seinem samstäglichen Unfall noch auf den zehnten Platz nach vorne und sicherte sich damit noch einen WM-Punkt.

Aaron Burkart holt den WM-Titel

Frohe Kunde für Fans des deutschen Rallyepiloten Hermann Gassner Jr. Der Bayer kam mit seinem Gruppe N-Mitsubishi auf einem guten 13. Platz ins Ziel. Ein weiterer Deutscher feierte bei der Rallye Spanien den bislang größten Erfolg seiner Karriere und krönte sich zum Weltmeister in der Junior-WM (J-WRC). Am Samstag war Burkart mit seinem Suzuki Swift 50 Meter vor dem Ende der ersten Wertungsprüfung verunfallt, nachdem sich ein Vorderrad verabschiedet hatte. Sein WM-Konkurrent, der Niederländer Hans Weijs Jr. wurde jedoch am Sonntag von einem Defekt heimgesucht und kam nur auf Position drei ins Ziel. Damit war der Weg zum ersten deutschen Weltmeister-Titel seit 1982 frei. Damals hatte sich Walter Röhrl auf Opel den Titel gesichert.

 

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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