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Alkohol am Steuer: weniger Fälle als je zuvor - Wenige Alkoholfahrten, hohe Dunkelziffer

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2012 wurden so wenig betrunkene Verkehrsteilnehmer erwischt wie nie zuvor. Doch für Experten besteht kein Grund zur Entwarnung: die meisten Alkoholfahrten werden nicht entdeckt.

Laut Kraftfahrtbundesamt gab es 2012 weniger Alkoholfahrten als je zuvor. Doch die Dunkelziffer ist ungewiss. Laut Kraftfahrtbundesamt gab es 2012 weniger Alkoholfahrten als je zuvor. Doch die Dunkelziffer ist ungewiss. Quelle: dpa / pa

Flensburg - 2012 wurden 147.200 Alkoholverstöße am Steuer registriert. So wenig Alkoholverstöße wie noch nie, seit 2004 Alkohol- und Drogenverstöße am Steuer statistisch getrennt erfasst werden.

"Das ist die geringste Zahl, die wir jemals hatten“, sagte KBA-Präsident Ekhard Zinke. Trotzdem: Eigentlich sei das noch erschreckend viel.

Dunkelziffer ungewiss

Was sich aus den Zahlen nicht ableiten lässt ist, wie viele Menschen sich tatsächlich alkoholisiert ans Steuer setzen. Nach Schätzung des ADAC von 2011 wird nur jede 600. Alkoholfahrt entdeckt.

Trotzdem hält der ADAC nichts von einer Absenkung der Promillegrenze von 0,5 auf 0,0: „Ein gesetzliches Alkoholverbot am Steuer führt nicht automatisch zu weniger Alkoholfahrten. Dies zeigt der Vergleich mit den europäischen Staaten, in denen eine 0,0-Promillegrenze gilt.“

Vielen Autofahrern scheint nicht bewusst, dass auch das Bier mit Freunden oder ein Glas Wein zum Abendessen die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen kann: „Häufig wird es sogar als Kavaliersdelikt angesehen, sich an den gesetzlich vorgegebenen Grenzwert heran zu trinken“, heißt es beim ADAC in München.

Die Zahl der aufgedeckten Drogenverstöße stieg 2012 von 30.400 im Jahr 2011 auf 31.600. Das liegt nicht unbedingt daran, dass sich die absolute Zahl der Drogenkonsumenten, die sich hinters Steuer setzen, verändert hat. Eine höhere Kontrolldichte und eine bessere Ausbildung der Beamten führt zu einer höheren Erkennungsrate, und damit zum Anstieg der registrierten Drogenverstöße. Auch hier geht die Polizei von einer hohen Dunkelziffer aus.

 

 

Quelle: dpa

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