Elektromotoren brauchen Seltene Erden. Doch deren Vorkommen ist beschränkt, ihr Abbau ökologisch bedenklich. Toyota arbeitet an einem Motor, der mit weniger auskommt.
Köln - Toyota will beim Elektromotor künftig möglichst auf Seltene Erden verzichten. Genauer gesagt, auf die Metalle der Seltenen Erden. Der japanische Automobilhersteller hat nach eigenen Angaben den ersten hitzebeständigen Magneten entwickelt, der mit deutlich geringeren Mengen der abgebauten Metalle auskommt. Auf einige besonders seltene Elemente kann ganz verzichtet werden, andere werden durch gängigere Stoffe ausgetauscht. Dadurch sei künftig eine ausgewogenere Balance zwischen Angebot und Nachfrage nach Seltenen Erden möglich, Lieferrisiken und Preisschwankungen würden reduziert, so Toyota. Der Konzern setzt Elektromotoren aktuell vor allem bei seinen Hybridautos ein, Verwendung finden sie aber auch in reinen E-Mobilen oder in der Robotik. Auch andere Hersteller arbeiten an Motoren ohne Seltene Erden. BMW hat bereits für die nächste Generation von Elektroautos im Jahr 2020 einen deutlich geringeren Rohstoffbedarf angekündigt. Toyota will den neuen Magneten ebenfalls ab 2020 einsetzen, zunächst jedoch in kleineren Varianten, etwa für die elektrische Lenkunterstützung.
Quelle: SP-X |