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Urteil: Ermittlungen vor einer Fahrtenbuchauflage - Wenn der Fahrer nicht bekannt ist

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Wird dem Halter eines Autos ein Fahrtenbuch auferlegt, weil dieser die Aussage verweigert, muss vorher geprüft werden ob der eigentlich Fahrer zu ermitteln ist.

Bleibt der Fahrer nach einen Verkehrsverstoß unbekannt, müssen Ermittlungen angestellt werden, bevor gegen den Halter eine Fahrtenbuchauflage verhängt wird Bleibt der Fahrer nach einen Verkehrsverstoß unbekannt, müssen Ermittlungen angestellt werden, bevor gegen den Halter eine Fahrtenbuchauflage verhängt wird Quelle: picture alliance / dpa

Berlin - Lässt sich der Fahrer eines Fahrzeugs nach einem Verkehrsverstoß nicht feststellen, kann die zuständige Behörde eine Fahrtenbuchauflage gegen den Halter verhängen. Zunächst muss sie jedoch ermitteln. Darauf weist die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hin und verweist auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier (Az.: 1 L 349/15.TR).

In dem Fall war ein Autofahrer wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung geblitzt worden. Halter des Fahrzeugs war eine GmbH. Die Polizei legte der Seniorchefin das Tatfoto vor. Sie berief sich auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht. Ohne weitere Ermittlungen und Befragungen erließ der zuständige Landkreis daraufhin eine Fahrtenbuchauflage. Zu Unrecht, so das Gericht.

Die Behörde hätte weitere Ermittlungen durchführen müssen, um den Fahrer ausfindig zu machen. Dazu hätte zum Beispiel die Frage nach Geschäftsbüchern gehört, anhand derer die Fahrten nachvollzogen werden könnten. Nur wenn solche Ermittlungen erfolglos bleiben, sei eine Fahrtenbuchauflage rechtens.

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