Das Horrorszenario für jeden Führerscheinprüfling: Plötzlich schaltet die Ampel von Grün auf Gelb - was ist jetzt zu tun? Aufs Gas oder auf die Bremse?
Wiesbaden - An einer Kreuzung springt die Ampel von Grün auf Gelb. Wie muss ein Autofahrer darauf reagieren? Sofort anhalten - glaubt rund ein Viertel der deutschen Autofahrer laut einer Studie des Kfz-Direktversicherers R+V24. Doch das ist nicht immer die richtige Maßnahme. Der Fahrer muss nur dann anhalten, "wenn ein Stehenbleiben noch gefahrlos möglich ist", sagt Sina Schmitt, Kfz-Expertin der R+V24-Direktversicherung. "Er soll aber keine Vollbremsung hinlegen müssen." Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, eine Ampel bei Gelb zu überfahren. "Autofahrer, die noch sicher hätten bremsen können und trotzdem bei Gelb über die Ampel fahren, müssen mit einem Bußgeld rechnen", so Sina Schmitt." Wer allerdings kurz vor der Ampel nur durch ein gefährliches Bremsmanöver zum Halten käme, darf noch bei Gelb weiterfahren. Wie lange eine Gelbphase dauert, hängt von der an der jeweiligen Kreuzung zulässigen Höchstgeschwindigkeit ab. Damit soll sichergestellt sein, dass die Autofahrer ausreichend Zeit haben, um gefahrlos anzuhalten. Auf Straßen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h beträgt die Gelbphase drei Sekunden, bei 60 km/h vier Sekunden und bei 70 km/h sind es fünf Sekunden.
Quelle: dpa |