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Roadster-Studien von VW - Wenn in Wolfsburg die Sonne scheint

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Bei VW und anderen Autoherstellern gilt oft: je biederer die Serie, desto ausgefallener das Konzept. Drei von diesen VW-Studien würde man in diesem Sommer wirklich gern mal fahren.

Drei Roadster aus Wolfsburg: Zwischen 1997 und 2014 entstanden diese offenen Studien Drei Roadster aus Wolfsburg: Zwischen 1997 und 2014 entstanden diese offenen Studien Quelle: VW

Wolfsburg – Der VW-Konzern wünscht sich gutes Wetter: Zum 33. GTI-Treffen parkten gleich drei offene Studien am Wörthersee. Alle sind von der Produktion so weit entfernt wie Wolfsburg von Mittelerde. Aber coole Roadster haben bei VW Tradition. Denn in die Serie hat es noch keiner geschafft. Wir schwelgen deshalb in Erinnerungen und zeigen eine kurze Geschichte der VW-Roadster-Studien.

VW W12 Roadster: Mit 12 Zylindern zum Rekord

Vier Meter kurz, 1,10 Meter flach und fast zwei Meter breit: VW W12 Roadster Vier Meter kurz, 1,10 Meter flach und fast zwei Meter breit: VW W12 Roadster Quelle: VW Noch bevor Bugatti Teil des VW-Konzerns wurde, zeigten die Wolfsburger in Tokio einen gelben Renner: Der W12 Syncro mit 420 PS war 1997 der erste echte Supersportwagen von VW.

Einige Jahre später fuhr er mit 600 PS als W12 Nardó einen Langstreckenrekord. In 24 Stunden legte der Prototyp eine Strecke von 7.740,576 Kilometern zurück. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 322,891 km/h.

1998 öffneten die Designer das Dach. Der VW W12 wurde zum Roadster und behielt seinen 5,6-Liter-Zwölfzylinder-Mittelmotor. Anders als das Coupé bekam die Dach-lose Variante Heckantrieb. So beschleunigt er langsamer, fühlt sich aber sportlicher an. Die Konzern-Spitze dachte ernsthaft über eine Serienfertigung nach, verwarf die Konzepte aber zugunsten des Bugatti Veyron.

VW BlueSport: Der Mittelmotor-Diesel-Roadster

Von der Playstation zum Wörthersee: Der GTI Roadster wurde für das Rennspiel Gran Turismo 6 entworfen Von der Playstation zum Wörthersee: Der GTI Roadster wurde für das Rennspiel Gran Turismo 6 entworfen Quelle: VW Gut zehn Jahre später war die Leistung in den Hintergrund gerückt – sparsam musste das neue cool werden. VW zeigte in Detroit einen Selbstzünder: Der BlueSport sollte mit einem Diesel-Mittelmotor 4,3 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. Und einen nagelnden Motor sportlich wirken lassen.

Gegenüber dem W12 verbesserte sich der Verbrauch um rund 13 Liter. Es blieb sogar beim Heckantrieb. Die neue Studie leistete aber nur vergleichsweise schwache 180 PS und 350 Newtonmeter.

Dank 1,2 Tonnen Leergewicht sprintete das Heizöl-Cabrio in 6,6 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 226 km/h. Lange hielt sich das Gerücht, dass der Roadster 2014 mit Diesel- und Benzin-Direkteinspritzern auf den Markt kommt. Heute passt die Studie aber nicht mehr in das VW-Baukasten-Programm – Mittelmotoren gibt es nur noch bei Lamborghini, Audi, Porsche und Bugatti.

VW GTI Roadster: Von der Playstation an den Wörthersee

Virtuell fährt die Studie mehr als 300 km/h schnell. Real sind es wahrscheinlich nur 160 Virtuell fährt die Studie mehr als 300 km/h schnell. Real sind es wahrscheinlich nur 160 Quelle: VW VW setzt derweil auf Quermotoren über der Vorderachse. Die sind in der Serie künftig höchstens vier Zylinder und 2,0 Liter groß. Wie schön, dass Studien sich nicht an diese Regeln halten müssen: Im GTI Roadster arbeitet ein 3,0-Liter VR6 mit 503 PS.

Per Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gelangt die Kraft an alle Räder und beschleunigt das 1,4-Tonnen-Konzept in 3,6 Sekunden auf Tempo 100. Die Spitze liegt jenseits der 300 km/h – theoretisch.

Denn eine Studie ist kein fertiges Auto. Sie soll zeigen, was technisch möglich ist, optisch aber wohl nie passieren wird. Die Karosserie besteht zu großen Teilen aus Kunststoff ohne Anspruch auf Serienreife. Deshalb fiel bei der Präsentation in Reifnitz ein Stück vom Seitenschweller ab.

Tatsächlich sind solche Studien bei ungefähr 160 km/h begrenzt, der Karosserie zuliebe. Immerhin: Im Playstation-Spiel Gran Turismo 6 rennt der Roadster schneller. Und er kostet keinen Aufpreis – das Update mit dem Auto ist kostenlos.

Quelle: MOTOR-TALK

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