Mercedes freut sich: Die umgekrempelte A-Klasse eroberte auf Anhieb Platz zwei im Kompaktsegment. Wir freuen uns auf Juni: Auf A wie AMG 45.
Stuttgart - Die neue A-Klasse löst bei vielen neuen Kunden ein Aha-Erlebnis aus. Mehr auf ein Boah-Erlebnis setzt die hauseigene Tuningschmiede AMG. Der Mercedes A 45 AMG wird der erste sportliche Benz im Segment. Im Zehntelsekundenderby die Bayern abhängenFür ein neues AMG-Modell gibt es eine einfache Regel: Es muss die Konkurrenz aus Ingolstadt und München alt aussehen lassen. Konkret: Schneller und stärker sein als BMW M135i xDrive(320 PS, 0-100 km/h in 4,7 Sekunden) und Audi S3 (300 PS, 0-100 km/h in 5,0 Sekunden). Der Auftrag wurde erfüllt. Im A 45 AMG verrichtet ein 2,0 Liter-Vierzylinder seinen Dienst, mit Turbobeatmung auf 360 PS, bei einem maximalen Drehmoment von 450 Nm, hochgezüchtet. Wie die großen AMG-Motoren, entsteht der Vierzylinder nach der Philosophie „one man, one engine“ in Handarbeit. Vorab der wichtigste Wert: Den Sprint von null auf 100 km/h absolviert der Mercedes A 45 AMG in 4,6 Sekunden. Damit lassen sich M135i und S3 ganz praktisch abhängen. Erst beim (rein theoretischen) NEFZ-Verbrauch von 6,9 Liter/100 km zieht der Audi wieder gleich, außerdem erreichen beide die Euro6-Abgasnorm. BMWs R6 braucht einen runden Liter mehr (bietet dafür aber zwei Zylinder mehr). A wie Abgasklappe, Allrad, AutomatikBeim Beschleunigen helfen dem A 45 für die optimale Traktion der neu entwickelte Allradantrieb für Mercedes‘ Frontantriebsplattform, und das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe AMG Speedshift. Bei 250 km/h schiebt AMG den elektronischen Riegel vor weiteren Vortrieb. Zum guten Ton bei Sportmodellen gehört ein guter Ton. AMG verschreibt der Abgasanlage im A 45 eine Abgasklappe, die beim Beschleunigen, sowie abhängig von Lastzustand und Motordrehzahl, die volle Dröhnung abgibt, in geschlossenem Zustand aber auch friedliches Dahinrollen ermöglicht. Noch kerniger wird es gegen Aufpreis mit der AMG Performance-Abgasanlage. „Performance“ verbessert in dem Fall ausschließlich die akustische Performance, und vielleicht die Rechtwinklingkeit der Nackenhaare. "Aus ist nicht gleich "ganz Aus"An die Nackenhaare richtet sich auch die AMG-Fahrdynamikregelung, bei der zwischen Effizienz, Sport und „Manuell“ gewählt werden kann. Beim ESP kann in drei Stufen, von „An“ über „Sport Handling“ bis „Aus“ umgeschaltet werden. Auch in der Stellung „Aus“ ist allerdings der „Kurvendynamik-Assistent“ aktiv, „Aus“ bedeutet also nicht „ganz Aus“. Der AMG hat ein Sportfahrwerk, und wem das die Plompen nicht genug durchschüttelt, der kann auch das aufpreispflichtige „AMG Performance“-Fahrwerk dazu kaufen. Da freut sich der Zahnarzt garantiert. Im Zubehörprogramm finden sich passende 19-Zoll-Räder anstelle der 18-Zöller. Die erste Möglichkeit, den Mercedes A 45 AMG live zu sehen, gibt es auf dem Genfer Salon Anfang März. Die Preisliste möchte Mercedes bis zum 8. April für sich behalten. Verkauft wird der A 45 AMG ab Juni 2013, wenig überraschend, als hochwertige „Edition 1“. |