Spa-Francorchamps - Der Red-Bull-Pilot schnappte sich am Sonntag beim Großen Preis von Belgien nach nur wenigen Metern Pole-Mann Lewis Hamilton. Anschließend fuhr er gelassen und dominierend den 31. Sieg seiner Karriere heraus. "Gute Arbeit Jungs, danke, der Wagen war absolut fantastisch. Das Auto war so toll zu fahren", jubelte Vettel.
Vettel baut Gesamtführung aus
Mit dem fünften Erfolg in der Formel-1-Saison 2013 baute er seine Gesamtführung aus. Sein bis dato schärfster Verfolger Kimi Räikkönen im Lotus wurde von defekten Bremsen jäh gestoppt.
Hamilton rettete nach seiner vierten Pole in Serie zumindest noch Platz drei. Vor den Briten im Silberpfeil schob sich nach einer starken Aufholjagd Ferrari-Star Fernando Alonso. Hamiltons Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg verpasste als Vierter das Podium.
In der Eau-Rouge überholte Vettel den Führenden
Vor dem zwölften Grand Prix der Saison in zwei Wochen im Ferrari-Land Monza hat Vettel mit 197 Zählern nun 46 Punkte Vorsprung auf Alonso. Der neue WM-Dritte Hamilton hat 139 Zähler auf seinem Konto. Vettel setzte gleich in der ersten Runde ein Ausrufezeichen. Am Ausgang der berühmt-berüchtigten Eau Rouge überholte der 26-Jährige den Briten Hamilton, der sich tags zuvor seine vierte Pole Position in Serie gesichert hatte. Hinter dem Duo ordnete sich im zweiten Mercedes Rosberg ein. Vorjahressieger Jenson Button im McLaren und Alonso kamen gleich dahinter.
Sebastian Vettel feiert seinen fünften Saisonsieg in Spa Quelle: DPA / PA
Ein Jahr nach dem Horrorcrash zu Beginn, den Lotus-Mann Romain Grosjean mit einer sinnlosen Attacke gegen Hamilton verursacht hatte, blieb es diesmal glücklicherweise ruhig. An der Spitze des Feldes baute der Heppenheimer seine Führung aus. Hamilton und der auf Rang drei vorgerückte Alonso hatten auf dem mit 7,004 Kilometer längsten Kurs des Formel-1-Kalenders keine Chance anzugreifen.
In Runde 15 kam Vettel auf trockener Piste zu seinem ersten Stopp an die Box. Der Red-Bull-Pilot brauchte nur kurz, um sich vor Button und Alonso wieder an die Spitze des Feldes zu setzen. Die Dominanz des Deutschen erinnerte stark an 2011, als er seinen zuvor einzigen Erfolg in Spa-Francorchamps gefeiert hatte. Einen herben Rückschlag im Titelrennen erlitt hingegen Belgien-Experte Räikkönen. Der viermalige Sieger in den Ardennen musste nach 26 Runden seinen Lotus abstellen. "Ich habe keine Bremse mehr, ich komme an die Box", hatte der vor dem Grand Prix Zweite der WM-Wertung an seine Crew gefunkt. Damit riss eine historische Serie des Finnen, der zuvor bei 27 Rennen nacheinander in den Punkterängen gelandet war. Und was machte Vettel? Der dreimalige WM-Champion kam in Umlauf 31 zum zweiten Mal an die Box, drehte beim ersten Lauf nach der vierwöchigen Sommerpause unbeirrt Runde um Runde und ließ seine Konkurrenten weiter alt aussehen. Alonso, Hamilton und Rosberg gaben ihr Bestes, den Rückstand nicht größer werden zu lassen.
km/308,052 km):
- 1. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:23:42,196 Std. (Schnitt: 220,817 km/h)
- 2. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari + 0:16,869 Min.
- 3. Lewis Hamilton (England) Mercedes + 0:27,734 Min.
- 4. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes + 0:29,872 Min.
- 5. Mark Webber (Australien) Red Bull + 0:33,845 Min.
- 6. Jenson Button (England) McLaren Mercedes + 0:40,794 Min.
- 7. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari + 0:53,922 Min.
- 8. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus + 0:55,846 Min.
- 9. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India + 1:09,547 Min.
- 10. Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso + 1:13,470 Min.
- 11. Sergio Perez (Mexiko) McLaren Mercedes + 1:21,936 Min.
- 12. Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso + 1:26,740 Min.
- 13. Nico Hülkenberg (Emmerich) Sauber + 1:28,258 Min.
- 14. Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber + 1:40,436 Min.
- 15. Valtteri Bottas (Finnland) Williams + 1:47,456 Min.
- 16. Giedo van der Garde (Niederlande) Caterham + 1 Runde
- 17. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams + 1 Runde
- 18. Jules Bianchi (Frankreich) Marussia + 1 Runde
- 19. Max Chilton (England) Marussia + 2 Runden
Ausfälle:
Charles Pic (Frankreich) Caterham (8. Runde/Defekt); Kimi Räikkönen
(Finnland) Lotus (26. Runde/Defekt); Paul di Resta (Schottland)
Force India (28. Runde/Unfall)
Fahrer-Wertung nach 11 von 19 Rennen:
- 1. Sebastian Vettel 197
- 2. Fernando Alonso 151
- 3. Lewis Hamilton 139
- 4. Kimi Räikkönen 134
- 5. Mark Webber 115
- 6. Nico Rosberg 96
- 7. Felipe Massa 67
- 8. Romain Grosjean 53
- 9. Jenson Button 47
- 10. Paul di Resta 36
- 11. Adrian Sutil 25
- 12. Sergio Perez 18
- 13. Jean-Eric Vergne 13
- 14. Daniel Ricciardo 12
- 15. Nico Hülkenberg 7
- 16. Pastor Maldonado 1
- 1. Red Bull 312
- 2. Mercedes 235
- 3. Ferrari 218
- 4. Lotus 187
- 5. McLaren Mercedes 65
- 6. Force India 61
- 7. Toro Rosso 25
- 8. Sauber 7
- 9. Williams 1
Nächstes Rennen: GP Italien am 8. September in Monza