Wer einmal lügt .... Der ADAC hat beim Gelben Engel betrogen. Das muss der Autoclub nun mit einem herben Vertrauensverlust bezahlen, wie unsere Umfrage zeigt.
Berlin - Die Manipulationen rund um den Autopreis „Gelber Engel“ haben das Vertrauen in den ADAC erschüttert. Mehr als jeder fünfte MOTOR-TALK-User (22,2 Prozent) vertraut dem Autoclub nun nicht mehr. Das belegt eine Umfrage, an der sich bislang mehr als 3.400 Autofahrer beteiligt haben. Seit Tagen kämpft die ADAC-Spitze um den Ruf des Autoclubs, entschuldigt sich bei seinen Mitgliedern und auch bei der Autoindustrie. Allerdings glauben nur sehr wenige Autofahrer (7,7 Prozent), dass der ADAC aus seinen Fehlern lernt. Fast ein Drittel aller Befragten hatte schon vorher kein Vertrauen in den Autoclub. Die Kernkompetenzen zählenQuelle: MOTOR-TALK Doch gefälschte Zahlen hin oder her: Die echten Gelben Engel, die Pannenhelfer, sind für über 34 Prozent der Autofahrer wichtiger als der gleichnamige Autopreis. Deshalb können viele MOTOR-TALKer die Aufregung nicht nachvollziehen. Andere sehen die gefälschten Zahlen ohnehin nicht als Manipulation, sondern lediglich als Schönung. Auch andere Bereiche des ADAC sind offenbar weniger wichtig als dem Autoclub lieb sein dürfte. Wie eine zweite Umfrage von MOTOR-TALK bestätigt, schlugen nur 2,8 Prozent der über 8.800 Befragten in der ADAC-Pannenstatistik nach, bevor sie sich ein neues Auto kauften. „Unsere Umfragen zeigen, dass die Autofahrer den ADAC vor allem aufgrund seiner Kernkompetenz schätzen: Pannenhilfe und Luftrettung“, sagt Tom Kedor, MOTOR-TALK-Geschäftsführer. Daran hätten die Manipulationen beim „Gelben Engel“ nichts geändert. |