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Japan nimmt Toyota nach Trumps Attacke in Schutz - Werk-Pläne in Mexiko

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Nach Angriffen gegen GM und Ford wendet sich der künftige US-Präsident Trump nun gegen Toyota. Die Japaner hatten 2015 den Bau einer neuen Fabrik in Mexiko angekündigt.

Toyota Corolla, Modelljahr 2017 Toyota Corolla, Modelljahr 2017 Quelle: Toyota

Tokio - Nach einem Tweet des künftigen US-Präsidenten Donald Trump gegen den japanischen Autobauer Toyota wegen Investitionsplänen in Mexiko hat die Regierung in Tokio ihre Industrie in Schutz genommen. "Japanische Autobauer leisten signifikante Beiträge bezüglich Arbeitsplätzen in den Vereinigten Staaten. Es ist wichtig, dass ihre Bemühungen und Ergebnisse breit akzeptiert werden", sagte der Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie (Meti), Hiroshige Seko, am Freitag der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge.

Toyota wolle ein gutes Unternehmen für die Bürger sein, erklärte auch der Sprecher der Regierung, Yoshihide Suga. Die Toyota-Aktie gab an der Börse Tokio in einer ersten Reaktion auf Trumps Äußerungen über Twitter nach.

Auf dem Kurznachrichten-Portal schrieb Trump am Donnerstag: "Toyota will ein neues Werk in Baja, Mexiko, bauen, um Corolla-Autos für die USA herzustellen. AUF KEINEN FALL! Baut das Werk in den USA oder zahlt hohe Grenzsteuer."

"Teil der Kultur der USA"

Eine Sprecherin von Toyota in Tokio verwies auf eine Stellungnahme der US-Division des Konzerns. Demnach werde sich weder das Produktionsvolumen noch die Beschäftigung in den USA als Ergebnis der 2015 angekündigten Fabrik im mexikanischen Guanajuato verringern. Toyota sei seit fast 60 Jahren ein Teil der Kultur der USA. Mit Direktinvestitionen von mehr als 21,9 Milliarden Dollar, zehn Produktionsstätten und 136.000 Beschäftigten wolle Toyota mit Trumps Regierung im Sinne der Kunden und der Autoindustrie kooperieren.

Toyota-Chef Akio Toyoda hatte Reportern in New York gesagt, sein Unternehmen werde Trumps Entscheidungen bei den geplanten Geschäften in Mexiko berücksichtigen. Er wolle sich um die Situation kümmern, wenn er sie besser verstanden habe. Toyota denke - unabhängig von der politischen Lage im Land - stets darüber nach, die US-Produktion zu steigern und wolle ein gutes Unternehmen für die US-Bürger sein.

Toyota ist der dritte große Autobauer, den Trump wegen der Produktion im Niedriglohn-Nachbarland Mexiko angreift. Zuvor hatte er Vorwürfe gegen die US-Konzerne General Motors und Ford erhoben.

(dpa)

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