Der Autobauer Daimler beschäftigt nach Recherchen des SWR an seinen Fließbändern Menschen, die ihr Gehalt mit Hartz IV aufstocken müssen.
Stuttgart - Möglich werde das durch Werkverträge, wie der Südwestrundfunk am Montag im Vorfeld eines Fernsehbeitrags mitteilte. Ein SWR-Reporter hatte sich demnach von einer Leiharbeitsfirma anstellen lassen, die ihn an eine Logistikfirma verlieh. Bei Daimler wurde er allerdings nicht für Transportarbeiten eingesetzt, sondern zusammen mit der Stammbelegschaft am Fließband. Monatlich hätte der vierfache Familienvater damit 990 Euro netto gehabt - und Anspruch auf Hartz-IV-Aufstockung. Ein Daimler-Sprecher betonte, grundsätzlich gelte, dass für Werksverträge beauftragte Unternehmen vertraglich verpflichtet seien, sich an Gesetze und Regeln zu halten. Zu den konkreten Vorwürfen wollte das Unternehmen zunächst keine Stellung nehmen. Ein Sprecher verwies darauf, dass der Inhalt des Beitrags noch nicht bekannt sei. Die Dokumentation soll am Montagabend ausgestrahlt werden. |