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Stuttgart wird Feinstaubalarm Samstagnacht beenden - Westwind und Regen bringen frische Luft nach Stuttgart

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Die Feinstaubbelastung in Stuttgart sinkt. Entspannung soll aufziehender Regen und ein frischer Westwind bringen. Am Samstag wird der ausgerufene Alarm wieder aufgehoben.

Stuttgart hatte am Montag Feinstaubalarm ausgerufen. Autos sollten stehengelassen und stattdessen das öffentliche Verkehrsnetz genutzt werden Stuttgart hatte am Montag Feinstaubalarm ausgerufen. Autos sollten stehengelassen und stattdessen das öffentliche Verkehrsnetz genutzt werden Quelle: picture alliance / dpa

Stuttgart - Der bundesweit erste Feinstaubalarm in Stuttgart soll am Wochenende ein Ende haben. In der Nacht zum Samstag, um Mitternacht, werde der Alarm aufgehoben, teilte die Stadt am Donnerstag im Internet mit. Der Grund ist aber nicht, dass mit Fahrzeugen, Baumaschinen oder Öfen weniger Feinstaub erzeugt wird, sondern dass sich das Wetter grundlegend ändert.

Zum einen werde der prognostizierte Regen in der Nacht zum Samstag den krebserregenden Feinstaub aus der Luft waschen, hieß es am Donnerstag beim Deutschen Wetterdienst in Stuttgart. Zum anderen drehe der Wind: Staute sich die dreckige Luft in den vergangenen Tagen bei Wind aus Richtung Osten im nach Westen geschlossenen Talkessel, kommt er dann aus Westen und pustet die Luft aus dem Tal.

Verkehrsaufkommen wurde nur minimal reduziert

Die Feinstaubkonzentration am Neckartor übersteigt regelmäßig den EU-Grenzwert Die Feinstaubkonzentration am Neckartor übersteigt regelmäßig den EU-Grenzwert Quelle: picture alliance / dpa

Stuttgart hatte am Montag als erste deutsche Stadt Feinstaubalarm ausgerufen und Einwohner sowie Pendler dazu aufgefordert, ihren Wagen stehen zu lassen. Nach Angaben des Verkehrsministerium sank in den nächsten Tagen die Zahl der ein- und ausfahrenden Autos um knapp drei Prozent.

Stuttgart muss die Luftbelastung reduzieren, sonst drohen Millionenstrafen von der EU. Am Neckartor, einer der Hauptverkehrsachsen im Stuttgarter Talkessel, wurden zuletzt rund 120 Mikrogramm der winzigen Partikel pro Kubikmeter Luft gemessen. Das teilte die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz mit. Der EU-weite Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm.

Am Dienstag registrierte die Station durchschnittlich 141 Mikrogramm. Danach nahm die Feinstaubbelastung ab. Am Donnerstag wurden im Durchschnitt etwa 95 Mikrogramm je Kubikmeter Luft gemessen.

Und wie geht es weiter? Am Montag könnte es kurzfristig nochmal eine ähnliche Wetterlage wie zuletzt geben, hieß es beim DWD. Eine Lage, bei der wie zuletzt über mehrere Tage hohe Feinstaubwerte zu erwarten sind, sei aber nicht abzusehen.

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