Rot, Gelb, Grün: Die Ampel ist jedem deutschen Autofahrer ein Begriff. Für die Bewohner der afghanischen Stadt Laschkagar ist der bunte Signalgeber hingegen völlig neu.
Kabul - Vor zwei Jahren feierte die Ampel ihren 100. Geburtstag. Seit der Einführung im Jahr 1914 stieg die Zahl der Signalgeber stetig. Heute sind sie in Deutschland und vielen anderen Ländern kaum noch wegzudenken. Doch was so manchen Autofahrer hierzulande zur Verzweiflung treibt - nämlich dann, wenn "immer nur die anderen grün haben" - ist in bestimmten Teilen der Welt noch gänzlich unbekannt. Zum Beispiel in afghanischen Stadt Laschkagar. Dort wurden die ersten vier Ampeln aufgestellt. An vier großen Plätzen wird der Verkehr nun von den Lichtsignalen geregelt, sagte der Leiter der Verkehrspolizei, Hadschi Mirsa Gul, am Montag. "Sie sollen das Leben unserer Verkehrspolizisten leichter machen, denn wir haben mehr als 100.000 Einwohner in Laschkagar allein und bis zu 50.000 Autos - aber provinzweit nur 10.000 Führerscheine", sagte Gul. Um sicherzustellen, dass alle Fahrer wüssten, wann sie halten und fahren sollen, strahlten Radiosender Ratgebersendungen aus, sagte Gul. Die Zahl der Unfälle - zuvor 30 bis 40 im Monat - sei schon zurückgegangen. Laschkagar ist ein wirtschaftliches Zentrum des afghanischen Südens, Helmand ist schwer umkämpft. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Quelle: dpa |
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