Bislang müssen Fahrradfahrer vor dem Abbiegen ihren Arm heben - in Großbritannien könnte das bald vorbei sein, denn dort gibt es ab Januar Blinker fürs Fahrrad.
London/Berlin - Das britische Start-up-Unternehmen Cycl will die Sicherheit von Radlern mit Blinkern für den Fahrradlenker verbessern. Die Winglights genannten Leuchten werden an den Lenker-Enden befestigt und durch Antippen mit dem Finger vor dem Abbiegen aktiviert, erläutert der Hersteller mit Sitz in London. Auswechselbare Batterien liefern den Strom für die Leuchten. Schraubverschluss oder MagnetDer Vertrieb soll im ersten Quartal 2015 starten und anfangs vornehmlich über das Internet erfolgen. Mit internationalen Sportartikel-Ketten stehe man in Verhandlungen. In der teuersten Ausführung zum Verschrauben sollen die Fahrradblinker rund 30 Euro kosten. Daneben will Cycl noch eine günstigere Version anbieten, bei der die Richtungsanzeiger mit Magneten am Lenker befestigt werden. Illegale Beleuchtung nach StVZOIn Deutschland sind die Blinker aber nicht gestattet. Wie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) erläutert, sind Zusatzleuchten am Fahrrad weder zugelassen noch genehmigungsfähig, denn in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) heiße es dazu: "An Fahrrädern dürfen nur die vorgeschriebenen und die für zulässig erklärten lichttechnischen Einrichtungen angebracht sein." Es könnte laut dem ADFC theoretisch passieren, dass die illegale Beleuchtung wieder abgebaut werden muss oder dass Versicherungen bei einem Unfall ein Mitverschulden des Radfahrers unterstellen, weil das Fahrrad nicht vorschriftsmäßig beleuchtet war. Das sei in der Praxis aber unwahrscheinlich. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |