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Winterkorn: Zu 70 Prozent Verschmelzung von VW und Porsche

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Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, hat in einem Gespräch mit der „Automobilwoche“ erstmals die Wahrscheinlichkeit einer Verschmelzung von Volkswagen und Porsche kommentiert. Er gibt der Fusion derzeit eine Chance von 70 Prozent – man arbeitet also derzeit mit Hochdruck an der Umsetzung der entsprechenden Grundlagenvereinbarung.

Nach derzeitigen Plänen ist ein integrierter Konzern geplant, in dem Porsche eine von zehn eigenständigen Marken darstellen soll. Allerdings ist derzeit noch nicht völlig absehbar, wie die finanziellen und juristischen Konsequenzen einer Fusion zwischen Volkswagen und Porsche aussehen. Das betrifft vor allem die steuerlichen Rahmenbedingungen. Deshalb ist der Zeithorizont, den die Autobauer derzeit im Blick haben, auch nur grob mit „spätestens 2014“ beziffert.

Schadensersatzforderungen müssen geprüft werden

Auch eine Bewertung drohender Schadensersatzklagen gegen Porsche steht noch aus. Hedgefonds aus den USA und Deutschland legen Porsche Falschinformationen zur Last, die Wolfsburger lassen die Vorwürfe derzeit juristisch prüfen. Ursprünglich wollte Porsche per Übernahme die Aktienmehrheit bei Volkswagen kontrollieren. Das scheiterte jedoch 2009 an der Sperrminorität des Landes Niedersachsen und am Schuldenstand der Zuffenhausener.

Falls die Fusion nicht zustande kommt, will Volkswagen das operative Geschäft von Porsche direkt kaufen. Derzeit halten die Wolfsburger 49,9 Prozent der Porsche-Aktien. Der Ankauf der restlichen Anteile wäre aber erst ab dem 15. November 2012 möglich.

Von Nicola Wittenbecher

Quelle: MOTOR-TALK

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