Für einige Oldtimerteile lohnt sich die Neuauflage nicht. Nachfrage gibt es trotzdem. Die Klassik-Abteilung von Porsche druckt manche Ersatzteile jetzt in 3-D aus.
Köln - Der Porsche 959 war bei seiner Erstauslieferung 1986 das schnellste Straßenauto der Welt - und eins der teuersten. Kein Wunder also, dass sich die Stückzahlen in Grenzen hielten: Porsche lieferte nur 292 Autos aus. Die sollen so lange wie möglich auf der Straße bleiben. Doch die Nachproduktion spezieller Ersatzteile lohnt sich bei exklusiven Autos selten. Quelle: Porsche Um auf die Produktion teurer Werkzeuge verzichten zu können, setzt die Klassik-Abteilung nun auf 3-D-Drucktechnik. Einzelne Teile können mittels eines Laserschmelzverfahrens hergestellt werden. Hierbei wird ein Stahlpulver in 0,1 Millimeter dünnen Schichten aufgetragen und anschließend zu Stahl verschmolzen. Je nach Bauteil wird noch eine Kunststoffschicht aufgeschmolzen. Die so produzierten Stücke erfüllen laut Porsche meist höhere Standards als die Originalteile und sind auf Abruf herstellbar. Durch den Wegfall von Werkzeug- und Lagerkosten sind sie zudem günstiger als herkömmliche Ersatzteile. Porsche testet dieses Verfahren derzeit mit neun Einzelteilen. Das momentane Programm umfasst unter anderem einen Kupplungs-Ausrückhebel für den 959, den Antriebshebel eines 964 oder den Spiegelfuß eines 911 Speedster. Langfristig soll es um 20 zusätzliche 3-D-Druck-Teile erweitert werden. Als Vorlage genügt der 3-D-Scan des Originals.
Quelle: SP-X |