Bei hoher Bremsbelastung wird es alter Bremsflüssigkeit schnell zu heiß - im Extremfall steigt der Fahrer dann ins Leere. Der TÜV Süd empfiehlt regelmäßige Checks.
München - Bremsscheiben, Bremsbeläge, Reifen - wenn ein Auto schnell zum Stehen kommen soll, sind viele Faktoren entscheidend. Einer wird oft vergessen: die Bremsflüssigkeit. Laut dem TÜV Süd sollte sie regelmäßig in einer Fachwerkstatt kontrolliert und gegebenenfalls gewechselt werden. Grundsätzlich sei eine Kontrolle alle zwei Jahre sinnvoll. Wird die Flüssigkeit zu alt, droht im schlimmsten Fall ein Bremsversagen. Wer seiner Bremse viel abverlangt, sollte die Flüssigkeit deshalb schon früher prüfen lassen. Besonders beansprucht werden Bremsanlage und Flüssigkeit bei sehr sportlichem Fahrstil, auf langen Bergab-Passagen im Gebirge oder beim Anhängerziehen Entscheidend ist der WasserhehaltDas entscheidende Kriterium bei der Flüssigkeitsprüfung ist der Wassergehalt. Die Bremsflüssigkeit zieht Wasser aus der Luft an. Eine neue Bremsflüssigkeit hat einen äußerst geringen Wasseranteil von etwa 0,05 Prozent. Der Siedepunkt liegt dann bei bis zu 260 Grad Celsius. Je älter die Flüssigkeit wird, desto mehr Wasser nimmt sie auf. Im Alter von etwa zwei Jahren könne der Anteil laut Prüforganisation bereits bei 3 Prozent liegen. Der Siedepunkt kann dann auf 140 Grad sinken. Das Problem: Sobald die Flüssigkeit siedet, entstehen Dampfblasen. Das verhindert den nötigen Druckaufbau im Bremssystem - im Extremfall tritt der Fahrer dann ins Leere. Mit bloßem Auge lässt sich der Wassergehalt übrigens nicht überprüfen. Weiterlesen: Weitere aktuelle Beiträge findet Ihr in unserer 7-Tage-News-Rubrik. Quelle: dpa |