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Russlands neue Präsidentenlimousine - Wladimir Putins Limousine

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Wladimir Putin möchte keine deutschen Limousinen mehr fahren, aber der neue ZiL gefällt ihm nicht. Marussia Motors will die Chance nutzen - mit einem Designwettbewerb.

Der Siegerentwurf des Wettbewerbs. Die Jury lobt die realistische Umsetzung, kritisiert aber das mangelnde Raumangebot Der Siegerentwurf des Wettbewerbs. Die Jury lobt die realistische Umsetzung, kritisiert aber das mangelnde Raumangebot Quelle: cardesign.ru

Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin war unzufrieden. Im Oktober 2012 präsentierte der Autohersteller ZiL, schon zu Stalins Zeiten Lieferant standesgemäßer Transportmittel für Kreml-Größen, die neue Präsidentenlimousine ZiL-4112P. Langer Radstand, auffälliger Grill, staatstragende Wimpel - Der Präsident soll sich hier ab 2015 wohlfühlen Langer Radstand, auffälliger Grill, staatstragende Wimpel - Der Präsident soll sich hier ab 2015 wohlfühlen Quelle: cardesign.ru Mit den klassischen Zutaten: Kantiges Design, 7,7-Liter-Motor und Sechsgang-Automatikgetriebe. Den Verbrauch senkten die Ingenieure in sechsjähriger Entwicklungszeit auf 27,4 l/100 km. Das ist viel, aber deutlich besser als die 66,82 l/100 km des Vorgängers.

Kein gruseliges U-Boot

Die neue russische Luxuslimousine solle Russlands Stolz symbolisieren, sagte ZiL-Direktor Mikhail Sattarov. Sie solle weder an „Obamas gruseliges U-Boot“ noch an einen Mercedes erinnern, sondern an einen ZiL. Das alte Modell 4104 befindet sich nach wie vor im Programm, wird aber seit 1978 hergestellt und wurde seit 1985 kaum noch verändert. Das letzte kleine Facelift wurde in den 90ern durchgeführt.

Einzig, Putin mochte den neuen Entwurf nicht. Warum, sei unbekannt, schrieb die „Moscow Times“. Trotzdem fordere der Präsident weiter eine angemessene Limousine aus heimischer Produktion – muss er doch allzu häufig auf Importe wie einen Mercedes 600 Pullman zurückgreifen.

Marussia mit Internet-Wettbewerb

Auf den zweiten Platz wählte die Jury diesen Entwurf mit 3,50 Metern Radstand. Der aktuelle ZiL ist mit 3,30 und 3,88 Metern Radstand lieferbar Auf den zweiten Platz wählte die Jury diesen Entwurf mit 3,50 Metern Radstand. Der aktuelle ZiL ist mit 3,30 und 3,88 Metern Radstand lieferbar Quelle: cardesign.ru Die heimischen Marken GAZ und Marussia witterten ihre Chance. Letztere, hierzulande eher aus der Formel 1 bekannt, ging einen unkonventionellen Weg und rief auf der Internetplattform „cardesign.ru“ einen Wettbewerb ins Leben. Entwerft das Auto des Präsidenten, hieß es – und über 120 Teams vom Amateur über professionelle Autodesigner bis zum Designprofessor beteiligten sich. Jetzt wurden die Ergebnisse vorgestellt.

Den ersten Platz belegten der Russe Yaroslav Yakovlev und der Holländer Bernd Weel. Die Jury lobt: Das Projekt mit den größten Chancen auf Umsetzung. In der Kritik steht allerdings die lange Motorhaube und der relativ kleine Innenraum. Hier hätten die Designer zu viel Wert auf sportliche Silhouette und zu wenig Wert auf Komfort gelegt.

Vielleicht eher was für den Premier

Den zweiten Platz belegten Ivan Volkov und Yuri Baskakov, den dritten Platz Marcell Sebestyen mit einem Entwurf irgendwo zwischen Nissan Juke und Porsche Panamera. Urteil der Juroren: Für gepanzerte Fahrzeuge zu elegant, vielleicht eher was für den Premierminister.

Nachfolger gesucht: ZiL 41041, aktuelles Produktfoto des Herstellers Nachfolger gesucht: ZiL 41041, aktuelles Produktfoto des Herstellers Quelle: amo-zil.ru Das letzte Wort hat natürlich sowieso der Präsident. Auch darüber, ob sich Marussias unkonventioneller Internetwettbewerb am Ende auszahlt. Vor 2015 wäre das Marussia-Modell nicht fertig, ließ die Firma bereits verlauten. Was wiederum bedeutet, dass an der Technik schon eine Weile gefeilt wird – für ein komplett neues Modell wäre die Zeit zu kurz.

 

Quelle: Welt Online; amo-zil; LimoBroker; globalpost; Moscow Times; Top Gear; cardesign.ru

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